Teil 2 des Showdowns um die Meisterschaft in der Landesliga 5 ging am Donnerstagabend an den TV Westfalia Halingen. Vor rund 300 Fans auf den eng besetzten Tribünen in der Sporthalle Aplerbeck 1 setzte sich der Gast gegen die 1. Herrenmannschaft des ASC 09 mit 28:23 (12:8) durch. Zu hoch – aber verdient. Mit 30:6 Punkten und einem Spiel mehr liegt der TVH nun vor dem Team von Marc Bradtke (27:7). Das muss jetzt seine drei letzten Spiele unbedingt gewinnen und zudem darauf hoffen, dass Halingen in Hombruch oder Oespel-Kley noch einmal Federn lässt.
Der Rahmen stimmte. Kulisse und Atmosphäre waren – wie schon beim 24:24 vor Wochenfrist in Halingen – eines Spitzenspiels würdig. Nur der ASC 09 fehlte in der Anfangsphase auf dem Spielfeld. Vielleicht war es eine Mischung aus Nervosität und Übermotivation. Jedenfalls gelang den Gastgebern in der Anfangsviertelstunde rein gar nichts. 2:7 stand es nach zehn und 4:11 nach 21 Minuten. Marius Deilen im Tor des ASC 09 wurde von seinen Vorleuten meist allein gelassen. Ihm flogen die Bälle nur so um die Ohren.
Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit fanden die Aplerbecker dann einen Zugang zum Spiel, wurden griffiger, verkürzten bis zur Pause auf 8:12 – und bewiesen in Durchgang zwei einmal mehr eine irre Moral. Lautstark angefeuert von den Fans, holten die Gastgeber Tor um Tor auf und glichen zum 19:19 (48.) erstmals aus. Dreimal trafen sie ins leere Tor der Halinger, die ihr Glück immer wieder wenig erfolgreich mit einem siebten Feldspieler versuchten. Zweimal trug sich auf diese Weise sogar ASC 09-Keeper Alexander Hakenes in die Torschützenliste ein.
Bis zum 22:22 (52.) bewegte sich die Partie einige Minuten lang auf dem schmalen Grat, auf dem sie zu jeder Seite hin hätte kippen können. Dann kippte sie Richtung Halingen, weil den Gästen in der Crunch-Time ein paar einfache Tore aus dem Rückraum gelangen. So jubelte am Ende der TVH mit seinem Angang. Der ASC 09 holte sich enttäuscht den verdienten Applaus von den Rängen ab.
Natürlich überwog nach der Schlusssirene die Enttäuschung – aber noch ist diese Saison nicht vorbei.