(21.10.2017) Der Siegeszug des ASC 09 endet beim Topspiel in Ahlen. Nach toller erster Halbzeit kann der ASC die vielen Ausfälle nicht mehr gänzlich kompensieren. Ein Leistungsabfall führt zur 28:31-Niederlage und dem Sturz auf Rang drei.
Gegen die bislang unbesiegte Zweitvertretung der Ahlener SG stand am vergangenen Samstag das Landesliga-Spitzenspiel in Ahlen auf dem Programm. Die Vorfreude der Gäste war indes ein wenig getrübt. Neben den gänzlich fehlenden Marco Schilling, Christian Heine und David Wolff stand auch Niklas Grotemeyer aufgrund einer Viruserkrankung nur für den äußersten Notfall zur Verfügung. Die Alternativen, insbesondere im Mittelblock, wurden ausgerechnet gegen den körperlich starken Ahlener Rückraum rar.
Wer jedoch gedacht hatte, der ASC ließe sich von diesen Nackenschlägen frühzeitig entmutigen, sah sich getäuscht. Nach ausgeglichener Anfangsphase mitwechselnden Führungen konterte der ASC ein 5:7 binnen weniger Minuten in eine 9:7-Führung. Verantwortlich dafür war neben einer äußerst griffigen Abwehr und einem daraus resultierenden starken Tempospiel vor allem der eigentlich bereits verabschiedete Tobias Kostede, der ein hervorragendes Spiel am Kreis machte. Da auch der Rückraum gut arbeitete und insbesondere Luca Breickmann von Linksaußen gut traf, konnte die Becker-Sieben den Vorsprung halten und zwischenzeitlich auf 16:12 ausbauen. Zur Pause stand es immerhin noch 17:14 aus Sicht des ASC. Der Hauptgrund für die eigentlich zu knappe Führung hieß Lukas Fischer. Ahlens Rückraum-Ass hielt seine Mannschaft vor der Pause mit bereits acht seiner insgesamt zwölf Treffer im Spiel. Dennoch zeigten die Gäste sicherlich eine der besten Halbzeiten dieser Saison.
Diese Galavorstellung zu bestätigen war die große Aufgabe für die zweiten 30 Minuten – und sie gelang nur teilweise. Die Ahlener stellten ihre Deckung um, Fischer nahm fortan Kapitän Marc Bradtke in Manndeckung. Im Regelfall auf diese in der Landesliga sehr beliebte, aber wenig originelle Maßnahme eingestellt, stockte das Angriffsspiel der Aplerbecker fortan etwas. Zwar konnte der Vorsprung bis zum 16:19 (35. Min.) noch gehalten werden, die folgenden zwölf Minuten nutzte Ahlen jedoch zu einem 7:1-Lauf und baute die Führung auf ihrerseits drei Tore aus. Jetzt zeigte sich der Charakter der Gastmannschaft und mit unbändigem Kampfeswillen konnten sie noch einmal auf 23:23 egalisieren.
Bis zum 26:25 für Ahlen (55. Min.) blieb der ASC in Schlagdistanz, dann brachen zwei Hinausstellungen innerhalb von 11 Sekunden und ein Ballverlust nach einem den Schiedsrichtern zugeordneten Pfiff aus dem Ahlener Publikum den Willen der Jungs von Henning Becker und Ahlen konnte sich bis zum 30:26 absetzen. Die letzte Ergebniskosmetik lässt für den direkten Vergleich noch alle Möglichkeiten, am Spielausgang änderte sich dadurch nichts mehr.Mitnehmen kann der ASC 09 diesmal zwar keine Punkte, dennoch die Erkenntnis die favorisierten Ahlener lange Zeit mehr als geärgert zu haben. Kopf in den Sand stecken ist jetzt aber nicht angesagt, zumal beide Spitzenteams Borussia Höchsten und die Ahlener SG II in der Rückrunde noch ihre Visitenkarte an der Schweizer Allee abgeben dürfen.
Die folgende 3-wöchige Pause kann und muss jetzt genutzt werden, um die vielen kleinen und großen Verletzungen und Krankheiten auszukurieren, um dann am 12.11.2017 um 17 Uhr im Derby gegen Stadtmeister ATV Dorstfeld in die Erfolgsspur zurückzukehren.
ASC 09:
Till Pasch, Alexander Hakenes; Niklas Grotemeyer (1), Tobias Kostede (5), Tim Nimmesgern, Fynn Mosel (1), Maximilian Baas, Tim Wegmann, Dominik Bradtke, Marc Bradtke (10/4), Matthias Wittland (4), Tim Mecklenbrauck (2), David Poggemann, Luca Breickmann (5)