Am letzten Samstag, den 7. Juli fand das vorletzte Rennen der Super Gravity Cup Serie statt. Diesmal trafen sich die bergab orientierten Mountainbiker zum ersten Mal im kleinen, aber feinen Hürtgenwald in der Eifel. Aufgrund des frühen Zeitplans und der weiten Anfahrt hieß es dieses Mal schon um 5 Uhr aufzustehen, gute 2 Stunden auf der Autobahn abzuspulen und mehr oder weniger pünktlich für einen Trackwalk anzukommen.
Dabei entpuppte sich mir die Strecke als sehr schnell und offen im oberen Teil, im unteren Teil allerdings deutlich enger und steiler. Im Gegensatz zu den anderen Stopps der Rennserie fand im Bikepark Hürtgenwald noch nie ein Rennen dieser Art statt, weshalb niemand ahnen konnte, was ihn auf der Strecke erwarten konnte. Nach dem recht steilen Starthügel folgten schnell zu nehmende Steilkurven, bis man mit Highspeed in ein Waldstück ausgespuckt wurde. Hier galt es, die Linien gut zu treffen, um möglichst viel Schwung für das darauffolgende Roadgap zu haben. Darauf folgte eine enge S- Kurve, durch die man auf die bekannte riesige Holzbrücke geleitet wurde und anschließend, mit der dreifachen Geschwindigkeit, auf eine Wiesenkurve zu springen. Darauf folgte enge aber flowige Sektion durch den Wald, bis man schließlich auf dem schnellsten Streckenabschnitt angekommen war, auf den allerdings direkt der engste und steilste Teil der Strecke folgte. Durch enge und abfallende Kurven schlängelte sich die Strecke den Berg hinab, bis man schlussendlich auf der Zielgerade viel Geschwindigkeit aufbauen konnte und über den Zielsprung, der die Fahrer fast bis zum Mond beförderte, „absenden“ konnte.
Während der ersten Abfahrten war die Strecke in einem absolut perfekten Zustand. Staubtrocken und griffig machte es unglaublich viel Spaß auf ihr zu fahren, was man unter anderem an den strahlenden Gesichtsausdrücken der anderen Fahrer im Shuttlebus sehen konnte. Nach einiger Zeit begann es aber wolkenbruchartig zu regnen, wodurch sich die Strecke in ein wahres Matsch-Schlachtfeld verwandelte. Der Versuch auf dieser nassen und durchweichten Strecke zu fahren, entpuppte sich nach den ersten Metern, als mein Fahrrad überall hinfuhr, nur nicht dahin, wo ich hinwollte, sondern mir in alle anderen Richtungen wegrutschte, als Fehler. Widererwarten trocknete die Strecke aber schnell wieder und bereits nach 2 weiteren Abfahrten konnte man den Gashahn wieder gehörig aufdrehen. F*CK YES, machte diese Strecke Spaß!!!!
Nach dem Training versuchte ich dann ein bisschen zur Ruhe zu kommen und mein Fahrrad für den Rennlauf vorzubereiten. Eine Viertelstunde vor meinem Rennlauf begann es dann abermals zu Regnen und hörte erst gute 45 Minuten später auf. Aufgrund eines verunglückten Fahrers wurde die Strecke während dieser Zeit gesperrt, sodass ich unmittelbar nach dieser „Sintflut“ meinen Rennlauf absolvieren musste. Mit zwei Stürzen und einem blöden Fehler, durch den Ich von der Strecke abkam, erreichte ich schließlich mit 2:11 auf der Uhr und einem 36. Platz das Ziel.
Somit verabschiede ich mich in die offizielle Offseason und freue mich schon auf die nächste Rennsaison! 😉
Malte Sobkowiak
Foto von Bikepark Hürtgenwald