Welch ein Krimi! Welch eine Willensleistung unserer mit nur acht Feldspielerinnen angereisten Mannschaft!! Welch ein Jubel nach der Schlusssirene!!! Der ASC 09 hat das Spitzenspiel bei der Ibbenbürener Spielvereinigung gewonnen und den Vorsprung in der Oberliga-Tabelle als Spitzenreiter mit 20:2 Punkten gegenüber den Gastgeberinnen (18:6) auf vier Punkte ausgebaut. Dazwischen rangiert die PSV Recklinghausen (20:4) – Anfang Februar nächster Auswärtsgegner unserer Damen.
Es war 60 Minuten lang ein Topspiel mit allem, was dazugehört: Emotionen, Kampf, tolle Tore, eine volle Tribüne – und einer Rumpfmannschaft des ASC 09, die alles in diese Partie warf, was sie hatte. Inklusive A-Jugend-Spielerin Lina Landwehr konnte Trainer Tobias Genau – weil Alica Delere und Leslie Tamko ausfielen – gerade mal acht Akteurinnen und zwei Torhüterinnen aufbieten. Aber der dünne Kader ist in den vergangenen Monaten zu einer verschworenen Einheit zusammengewachsen und trotzte so auch der in eigener, harzfreier Halle favorisierten Spielvereinigung.
Der Spielfilm der 60 Minuten belegt, welch ein Handball-Thriller sich in Ibbenbüren abspielte: 3:5 (10.) – 6:6 (13.) – 7:9 (17.) – Es folgte ein 5:0-Lauf der SpVg. zum 12:9 (22.) – 14:13 (Halbzeit) – 15:16 (35.) – 19:17 (39.) – 22:22 (50.).
Erst dann konnten sich die Gäste durch drei Treffer in Folge von Vivien Busse (7m), Sara Gesing und Jule Bachen zum 22:25 vorentscheidend absetzen. In der Schlussphase kam Ibbenbüren nicht mehr näher als bis auf zwei Tore heran. Am Ende bejubelten die Spielerinnen des ASC 09 gemeinsam mit den verletzten Inga Spaan und Annika Kriwat und der angehenden Mutter Lotta Lorkowski sowie einigen mitgereisten Spielerin der Herren 1 ihren verdienten Sieg. Nicht zuletzt dank Carolin Hohloch (10 Tore) und Vivien Busse (9), die von der Siebenmeter-Marke bei sechs Versuchen eine 100-Prozent-Quote vorweisen konnte.
ASC 09:
Vanessa Schübbe, Marina Wilkus; Lina Landwehr, Leonie Schmitz (2), Vivien Busse (9/6), Maren Rynas (2), Sara Gesing (5), Carolin Hohloch (10), Kristin Gesing (1), Jule Bachen (2)
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(Fotos: Alfred Schwarz)
