Die Handball-Damen des ASC 09 haben ihr Endspiel um den Klassenerhalt! Nach dem 26:26 (17:13) gegen die HSG Kleenheim-Langgöns fährt das Team von Dirk Niedergriese am nächsten Sonntag (5. Juni) mit 7:7 Punkten nach Hessen zur HSG Rodgau Nieder-Roden. Die Ausgangslage ist denkbar einfach: Der Gewinner bleibt drin, der Verlierer steigt ab. Solche Gedanken müssen sich die Herren nicht mehr machen. Sie verabschiedeten sich mit einem 34:27 (16:14)-Derbysieg gegen den TV Brechten als Vizemeister in die Sommerpause. Für Herren 2 und 3 sowie die Damen 3 endete die Saison mit Niederlagen, die sportlich allerdings keine Bedeutung mehr hatten.
Die Wochenend-Zusammenfassung:
Das Spiel der Damen 1 gegen die HSG Kleenheim-Langgöns, die durch das Unentschieden als Absteiger feststeht, war irgendwie ein Spiegelbild der gesamten Saison. Eine Partie der verpassten Chancen. Mit zwischenzeitlich klarer Führung. Mit vielen positiven Aktionen und Aspekten. Mit einer Mischung aus Pech im Abschluss und zu vielen Fehlern im Spielaufbau. Mit Enttäuschung am Ende. Dabei hat sich an der Ausgangsposition nichts geändert, denn auch bei einem Sieg hätte der ASC 09 das finale Spiel in Rodgau Nieder-Roden gewinnen müssen.
Die Gäste aus Hessen fanden besser in die Partie, führten nach fünfeinhalb Minuten schon mit 4:1, und es dauerte bis zur siebten Minute, ehe Maren Bradtke für den ASC 09 erstmals aus dem Spiel heraus traf – zum 3:4. Beim 9:8 (14.) führten dann erstmals die Gastgeberinnen, und als sie vom 10:11 (20.) mit einem 5:0-Lauf auf 15:11 (26.) stellten, schien die Begegnung noch vor der Pause den richtigen Trend einzuschlagen.
Nach der Pause allerdings geriet Sand ins bis dahin wie geschmiert laufende Offensivgetriebe. Mit dem Torwartwechsel auf Seiten der Gäste kam der ASC 09 nicht klar. Zwar sah es auch nach 46 Minuten beim 24:21 noch gut aus. Dann aber folgten acht Minuten ohne eigenes Tor – Kleenheim-Langgöns drehte die Partie zum 24:25. Plötzlich drohte sogar eine Niederlage und damit der sichere Abstieg. Am Ende ging’s aus wie das Hornberger Schießen. Maren Bradtke erzielte mit ihrem neunten Treffer das 26:26.
Entscheidung vertagt!
Einen stimmungsvollen und torreichen Saisonausklang servierten die Herren 1 ihren Fans am Samstagabend gegen den TV Brechten. Die Vizemeisterschaft in der Landesliga 5 war vorher schon fix. Brechten hätte noch Dritter werden können, dafür aber gewinnen müssen. Doch da hatte das Team von Spielertrainer Marc Bradtke (der sich bei einer unglücklichen Aktion einen Finger brach!) trotz etlicher Ausfälle und kleinen Kaders etwas dagegen, wobei Brechten bis zum 24:22 (42.) stets auf Tuchfühlung war und die Partie offen hielt. Dann allerdings zündete der ASC 09 den finalen Saisonturbo, zog mit einer 5:0-Serie auf 29:22 (52.) davon und schloss die Saison mit 33:7 Punkten nur einen Zähler hinter Meister und Verbandsliga-Aufsteiger TV Halingen ab. Leon Nemet (8), Marc Bradtke trotz gebrochenen Fingers (7/5) und Niclas Beckmann waren die erfolgreichsten Torschützen auf Seiten der Gastgeber, die sich jetzt auf Mallorca, danach auf die Sommerpause und dann aber auch schon wieder auf die neue Saison freuen.
Keine Freude hatte am Samstag die 2. Herrenmannschaft, die beim Ortsderby gegen die DJK Ewaldi, dem „Endspiel um Platz 3“ in der Kreisliga, mit einem ultimativen Rumpfkader antreten musste, vor allem aber die nötige Einstellung und schließlich jegliche Bereitschaft zur Gegenwehr vermissen ließ. Und da gab’s im letzten Spiel von Kevin Wallkuschefski eine schallende 15:32-Ohrfeige, die der Trainer nun wahrlich nicht verdient hatte. Immerhin plagte seine Jungs danach das schlechte Gewissen. Mit 32:16 Punkten wird der ASC 09 eine insgesamt gute Saison voraussichtlich auf Rang vier abschließen.
Deutlich besser verkauften sich die Herren 3, die gegen den vorher als Meister der 2. Kreisklasse und Aufsteiger in die 1. Kreisklasse feststehenden TV Brechten 4 knapp mit 22:25 unterlagen und mit 20:8 Punkten als Dritter über die Saison-Ziellinie gehen. Respekt!
Platz fünf belegt am Ende die 3. Damenmannschaft in der Bezirksliga. Gegen den ATV Dorstfeld 2 gab es zum Kehraus eine 15:25-Niederlage. Grund: Auch Philipp Rückert stand nur ein ganz kleiner Kader mit acht Feldspielerinnen zur Verfügung – und von denen schied in der ersten Halbzeit mit Lale Nagel auch noch eine Leistungsträgerin mit einer stark blutenden Platzwunde aus. Die erwies sich schließlich als nicht so schlimm wie zunächst befürchtet. Der Schreck saß der Mannschaft fortan aber spürbar in den Knochen.