Der ASC 09 hat seine erstklassige Ausgangsposition im Kampf um den Regionalliga-Aufstieg erst einmal verspielt. Gegen Westfalia Rhynern musste das Team um Spielertrainer Marco Stiepermann mit 3:4 (2:2) die nächste Niederlage hinnehmen und ist damit vom Gejagten zum Jäger geworden. Auf Platz eins der Oberliga-Tabelle sind die Sportfreunde Lotte (2:0 in Erkenschwick/61 Punkte) schon ein wenig enteilt. Zweiter ist Türkspor Dortmund (3:2 in Gievenbeck/59), gefolgt von den Aplerbeckern (55).

Ganze zwölf Gegentreffer hatte der ASC 09 in der Hinserie zugelassen und die Liga vor allem deshalb angeführt. Die Leidenschaft, mit der das Team verteidigte, war sprichwörtlich. Bereits 19 weitere Tore musste die Mannschaft in den bisher elf Rückrunden-Begegnungen hinnehmen. Auch gegen Rhynern präsentierten sich die Gastgeber bisweilen löchrig wie ein Schweizer Käse und luden den Gast geradezu zum Toreschießen geradezu ein. Wobei die Verantwortung nicht allein bei den Abwehrspielern zu suchen ist. Das gesamte Defensivverhalten ließ zu wünschen übrig.

FOTO: Die Schützen der drei Aplerbecker Tore: Semin Kojic (l.) traf gleich zweimal, Lars Warschewski war zum 2:2 erfolgreich. Allein – gereicht hat’s am Ende nicht. (Foto: Martin Hammeke)

Es ging gut los für den ASC 09, der durch Semin Kojic bereits nach sieben Minuten mit 1:0 vorne lag, durch Gianluca Di Vinti und Tim Neumann in Rückstand geriet – dann aber wieder die Kurve zu bekommen schien. Lars Warschewski kurz vor und erneut Kojic kurz nach der Pause drehten die Partie. Und die Gastgeber hatten, u.a. durch Torjäger Maximilian Podehl, Chancen, die Führung auszubauen. Stattdessen liefen sie in zwei Konter, die Rhynern konsequent ausspielte und eiskalt abschloss – durch Akhim Seber und abermals Di Vinti. „Wir machen derzeit zu viele individuelle Fehler. Das müssen wir analysieren“, befand Marco Stiepermann. „Wenn man als Top-Mannschaft so viele Gegentore kassiert, steht man zurecht nicht mehr auf einem der Aufstiegsplätze. Vier Punkte Rückstand sind in sechs Spielen aber allemal noch aufzuholen“. Nur muss sein Team dazu schnell in die Erfolgsspur zurückfinden. Idealerweise am Sonntag in Clarholz.

ASC 09:
Joshua Mroß – Jan Stuhldreier, Jan-Patrick Friedrich, Michael-Marvin West (80. Erin Morina), Elias Boadi Opoku (72. David Vaitkevicius), Jannik Urban, Luis Weiß (40. Marcel Münzel), Marco Stiepermann (76. Josue Santo), Lars Warschewski, Maximilian Podel, Semin Kojic
Tore:
1:0 (7.) Semin Kojic, 1:1 (14.) Gianluca Di Vinti, 1:2 (32.) Tim Neumann, 2:2 (43.) Lars Warschewski, 3:2 (51.) Semin Kojic, 3:3 (56.) Akhim Seber, 3:4 (79.) Gianluca Di Vinti
Nächstes Spiel:
So., 21. April, 15:00 Uhr: Victoria Clarholz – ASC 09