Am Ende eines nicht immer hochklassigen, aber ungemein temporeichen und vor allem hochdramatischen Spiel tanzten die Damen des ASC 09 ausgelassen über das Feld. „Derbysieger, Derbysieger, hey, hey!“, hallte es durch die Sporthalle Aplerbeck 1 – und die Party setzte sich anschließend in der Kabine noch eine Weile fort. Mit 26:24 (10:12) hatte das Team von Tobias Genau und Kai Thalemann den Revierrivalen und Drittliga-Absteiger PSV Recklinghausen niedergerungen – und insbesondere die Art und Weise, wie sich das Team um Spielführerin Maren Rynas in die anspruchsvolle Aufgabe regelrecht verbissen hat, stimmt hoffnungsfroh für die nächsten schweren Aufgaben in Königsborn und gegen Bergkamen sowie für den weiteren Saisonverlauf. Es war, ohne Übertreibung, ein Sieg des Willens und der Moral!
Nach acht Minuten rieben sich die Zuschauer auf der gut gefüllten Tribüne verwundert die Augen und fragten sich, ob sie beim Handball oder beim Fußball sind. 0:0 stand es da – und bis zum ersten Treffer des ASC 09 durch Mona Bratzke vergingen geschlagene 9:57 Minuten.1:2 stand es da; 5:5 nach 20 und 9:12 nach 28 Minuten. Es sah nicht gut aus für die Gastgeberinnen, die immer wieder an PSV-Torfrau Iris Schultz scheiterten und froh sein durften, dass auch Vanessa Schübbe im ASC 09-Gehäuse einen Sahnetag erwischt hatte und Carolin Hohloch aus dem Rückraum sowie Lotta Lorkowski von Rechtsaußen mit zunehmender Spielzeit immer besser trafen. So war zur Halbzeit beim Stand von 10:12 weiter alles offen.
Teil 1 der Wende vollzog sich dann zwischen der 36. und 41. Minute, als der ASC 09 das Spiel von 13:15 zum 17:15 drehte. Jetzt waren es vor allem Annika Kriwat und Leonie Schmitz, die sich mit Dynamik und Willenskraft aus dem Rückraum entscheidend in Szene setzen konnten. Und als sich die Gastgeberinnen – Teil 2 der Wende – vom 20:20 (54.) zum 24:21 (58.) vorentscheidend absetzten, hatten Mona Bratzke und Lotta Lorkowski einige Weichen stellende Aktionen. Unter Dach und Fach war der Erfolg gegen die in der Schlussphase offene Recklinghäuser Deckung aber erst, als Annika Kriwat fünf Sekunden vor dem Ende zum 26:24-Endstand traf.
Der Rest war Erleichterung. Und Jubel . . .
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ASC 09:
Vanessa Schübbe, Jana Möllmann; Lotta Lorkowski (5), Leonie Schmitz (3), Annika Kriwat (6), Vivien Busse (1), Maren Rynas (3), Sara Gesing, Carolin Hohloch (6), Kristin Gesing, Mona Bratzke (2), Lea Bachmann, Julia Feldmann