Mit meiner Premiere im letzten Jahr bei den UCI Masters Downhill World Championships in Val di Sole, stand die diesjährige Teilnahme für mich bereits lange vorher fest. Und so ging es über ein paar Urlaubstage und Umwege auf nach Andorra, wo die UCI Masters Downhill World Championships in diesem Jahr gastierten.
Noch kurz vor unserer Ankunft hatte es heftig geregnet, was dem Boden in Andorra, genauer in La Massana sehr gut tat, aber die Strecke im untersten Teil komplett zerstörte und die Veranstalter noch am Tage des Trackwalks einen Teil der Strecke umlegen mussten. Was mich unmittelbar zum Trackwalk und damit zur Besichtigung der gesamten Strecke bringt. Wir hatten unser Lager auf dem Berg in ca. 1800 mNN aufgeschlagen und konnten uns daher von oben nach unten durcharbeiten. Und als Arbeit stellte es sich im wahrsten Sinne des Wortes heraus ! Die Strecke ist mit ca 730 Tiefenmetern mit Abstand das längste das ich je in einem Rennen unter die Stollen bekommen habe. Der Trackwalk kostete uns ungefähr 1,5 Stunden und ich habe mich gefragt, ob meine Fitness ausreichen würde einen zufriedenstellendes Ergebnis runterzubringen.
Vom Start angefangen kippt die Strecke bis zum Ziel immer steiler gen Tal. Gespickt mit allem was einem auf einer Dowhnill-Rennstrecke begegnen kann: Highspeed, große Anlieger, große Sprünge, langsame technische Passagen, Steinfelder, enger Nadelwald. Allein die ganze Strecke mit allen Linien in den Kopf zu bekommen braucht einige Abfahrten, die am ersten Trainingstag zu knapp 5500 Tiefenmetern geführt haben. Dementsprechend fühlte ich mich am nächsten morgen und musste feststellen das das doch erheblich zuviel war. Also Kraft sparen, Sektionen trainieren, Linien verfeinern und auf den Seeding Run warten.
Im Seeding Run lief dann alles gut, bis zum letzten Steilstück an dem ein technisches Problem an meiner Hinterradbremse mich anhalten zwang. Einige Fahrer überholten mich, während ich hektisch versuchte meine Bremse wieder gängig zu bekommen. Ärgerlich ! Meine Zeit war dann dementsprechend nicht gut und ich musste mich auf einen frühen Start am Renntag einstellen.
Am Renntag stand ich hochmotiviert, aber auch sehr nervös am Startgatter. Heute sollte alles besser werden ! Wurde es dann fahrerisch für mich auch…“leider“ holte ich dann aber insgesamt 5 Fahrer die vor mir gestartet waren ein, musste diese irgendwie überholen und verlor dadurch viel Zeit.
So bin ich mit dem 52. Platz bei weitem nicht zufrieden, aber das dauerhaft fantastische Wetter, eine großartige Landschaft, wahnsinnig Sportbegeisterte Menschen und eine großartige Rennstrecke werden mich auf jeden Fall nach Andorra zurückführen ! Vielleicht im nächsten Jahr, zur den nächsten Masters Downhill World Champs !?