Liebe Spieler/ innen, Trainer/-innen, Eltern und Freunde des ASC Juniorenfußballs,
wie Ihr alle wisst, hat das Infektionsgeschehen in den letzten Tagen an Dynamik deutlich zugenommen. Die Stadt Dortmund wird daher im Einvernehmen mit dem Land NRW ab Montag, dem 19.04.2021 alle Sportanlagen solange schließen, bis das Pandemiegeschehen eine Öffnung wieder möglich macht.
Gewiss kann man jede Entscheidung hinterfragen und z.B. auf Studien verweisen in denen das Infektionsrisiko bei sportlichen Aktivitäten im Außenbereich als unkritisch bewertet wird. Wir als Juniorenfußballer des ASC 09 Dortmund respektieren dennoch die von Stadt, Land und Bund beschlossenen Maßnahmen. Wenn wir unseren Beitrag dazu leisten können, das gemeinsame Ziel zu erreichen, den Kampf gegen das Virus zu gewinnen, dann werden wir das auch fraglos tun – ohne Wenn und Aber! Das ist eine Selbstverständlichkeit in dieser für unsere ganze Gesellschaft extrem schwierigen und so noch nie da gewesenen Situation.
Für uns bedeutet diese Entscheidung nun allerdings schon die dritte Unterbrechung des Trainingsbetriebes seit März letzten Jahres.
Seit nun schon über einem Jahr haben wir mit vielfältigen Konzepten versucht unsere Kinder und Jugendliche vor gesundheitlichen Gefahren zu schützen und auf der anderen Seite mit riesigem Aufwand alles möglich gemacht, dass unsere Jungs und Mädchen den Spaß am Sport nicht verlieren. Wir empfinden dies als Teil unserer Verantwortung gegenüber unseren Mitgliedern, die uns über den ganzen Zeitraum hinweg die Treue gehalten haben, denn sie sind nach wie vor der Mittelpunkt unseres Handelns.
Ich erinnere mich noch sehr gut an die erste spiel- und trainingsfreie Zeit von Mitte März bis Ende Mai 2020. Damals wussten wir noch nicht viel über Pandemien, Mutationen, Übertragungswege und der Umsetzung von Hygienekonzepten. Trotzdem haben wir die Zeit genutzt, um auf diesem Gebiet zu lernen und haben parallel dazu begonnen unsere Kader schon gezielt auf die Spielzeit 20/21 auszurichten. Als wir dann am 20. Mai als einer der ersten Vereine im Stadtgebiet wieder auf dem Platz standen und der Saisonabbruch feststand, haben wir die „längste Saisonvorbereitungsphase aller Zeiten“ genutzt, um uns sportlich auf den Saisonstart im September vorzubereiten, sei es jetzt konzeptionell, personell, sportlich oder organisatorisch.
Unser großartiger Start in die Spielzeit mit vielen Erfolgen, ungeschlagenen Mannschaften sowie zwei Teams auf Aufstiegskurs zeugen von einer guten Saisonvorbereitung, die dann leider bereits nach fünf Spieltagen Mitte Oktober 2020 abrupt endete.
Über den dann folgenden, fast fünfmonatigen, Zeitraum hinweg war es uns das Wichtigste unsere Mannschaften zusammen und bei Laune zu halten. Online-Training, Videokonferenzen, Weihnachtsaktionen etc. und viele weitere kreative Aktionen unserer Trainerteams haben dafür gesorgt, dass es uns gelungen ist „unseren Laden“ zusammen zu halten. Im Hintergrund wurde derweil mit Hochdruck daran gearbeitet den ASC Juniorenfußball für die Fortsetzung des Trainingsbetriebes optimal aufzustellen.
Neben vielen organisatorischen Dingen, wie z.B. Reparaturen (Tore, Netze, neuer Verkaufstand im Waldstadion) möchte ich hier ganz besonders die Zusammenstellung des Trainerkaders nennen, die bereits seit Wochen planungssicher abgeschlossen und kommuniziert ist.
Als dann der Trainingsbetrieb im März diesen Jahres wieder aufgenommen werden konnte, waren wir derart gut aufgestellt, dass wir bereits ab dem ersten Tag wieder mit unseren Mannschaften (G- bis C-Junioren) trainieren konnten. Die Rahmenbedingungen waren aber, wie Ihr alle wisst, ungleich aufwändiger und so mussten wir Wege beschreiten, die für uns alle neu waren. Absprachen mit den ortansässigen Johannitern und später dann mit der Fa. Phoenix haben uns in die Lage versetzt über sechs Wochen hinweg ununterbrochen Trainingseinheiten unter strengsten hygienischen Auflagen anbieten zu können. Natürlich mit tagesaktuellem Antigen-Schnelltests und mit erheblichem Aufwand für Trainer, Spieler und Eltern.
In meiner Doppelfunktion als Jugendleiter Fußball und der Vereinsjugend generell freut es mich hier ganz besonders, dass wir in diesem Zusammenhang mit unserer Teststation im Emscherstadion ein Angebot schaffen konnten, das nicht nur durch unsere Fußballjunioren, sondern auch von unseren Basketballern und Handballern ausgiebig genutzt wurde.
Nun steht uns ein weiterer Lockdown ins Haus!
Wie lange dieser allerdings dauern wird, wird davon abhängen wie diszipliniert wir alle gemeinsam unseren Beitrag dazu leisten, um das gemeinsame Ziel zu erreichen. Im Grunde kann jeder persönlich mit seinem Verhalten dazu beitragen, dass wir alle unser normales Leben und unseren Sport wieder zurückbekommen.
Wenn ich auf die Disziplin und das Verständnis unser Spieler, Trainer und Eltern in den letzten Wochen und Monaten zurückblicke, bin ich weiterhin guter Dinge, dass wir die jetzige Situation auch ein weiteres Mal gemeinsam bewältigen werden.
– ASC 09 Dortmund – krisenfest seit 1909 –
Darüber hinaus macht es mich auch persönlich stolz und dankbar gerade in diesen Krisenzeiten mit so vielen engagierten und lösungsorientiert arbeitenden Sportskameraden zusammen arbeiten zu können.
Wenn in diesem Zusammenhang noch Kontinuität, gut ausgebildete Trainerteams, eine gute Organisation, gesunder Menschenverstand und sportlicher Erfolg zusammen kommen, ist das vielleicht der Grund warum wir, in Zeiten in denen andere Vereine sich über Mitgliederschwund im Fußball beklagen, viele Anfragen, teilweise mit Bewerbungsschreiben, von Spielern und Eltern erhalten, die die fußballerische Ausbildung ihrer Kinder und Jugendlichen gerne beim ASC fortsetzen oder beginnen möchten.
Ganz besonders freut es mich, wie sich unsere Anstrengungen auf allen Gebieten in der Wahrnehmung unserer Mitglieder widerspiegeln. Das großartige Feedback spornt uns an in diesen verrückten Zeiten auch zukünftig mit gesundem Menschenverstand nach Lösungen zu suchen.
Es gibt ein Zitat, das mich persönlich sehr geprägt hat und das auf die jetzige Situation sehr treffend anzuwenden ist
„Wenn der Wind der Veränderung weht, suchen manche im Hafen Schutz, während andere die Segel setzen!“
Trotz Sturm und Gegenwind setzen wir im übertragenen Sinn unsere Segel auch weiterhin und versprechen Euch alles dafür zu tun um unseren Kindern und Jugendlichen ihren Sport zu ermöglichen.
Wir als Fußballjugend des ASC 09 Dortmund werden uns daher auch weiterhin bemühen in diesen schwierigen Zeiten ein Teil der Lösung zu sein, weil wir kreativ, verantwortungsbewusst und mit großer sozialer Kraft für ein gesundes Leben unserer Kinder und Jugendlichen stehen.
Ihr könnt euch auf uns auch weiterhin verlassen!
Matthias Kick / ASC 09 Dortmund / Jugendleiter Fußball