Seit Monaten haben wir im Amateursport und explizit im Juniorenbereich mit zahlreichen Bestimmungen zu kämpfen und tun dies, wie viele andere Vereine ohne zu Murren, denn wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, dass die Corona-Pandemie endlich eingedämmt und beherrschbar wird. Auch, wenn sich einige dieser Bestimmungen, die sich teilweise täglich änderten, mit gesundem Menschenverstand nicht nachvollziehen ließen (z.B. Fußball im Verein war untersagt, aber Fußball als Schulsport fand auf unseren Anlagen statt), haben wir uns stets an die uns auferlegten Regeln gehalten.
Mittlerweile ertragen wir diese immer neuen Bestimmungen mit einem Gleichmut, der es uns letztlich ermöglicht trotz teilweiser wirrer Bestimmungen den Spielbetrieb für unsere Juniorenmannschaften aufrecht zu erhalten. Was sich aber die Verantwortlichen des Ordnungsamtes, des SSB und des Fußballkreises für das letzte Wochenende „ausgedacht“ haben, lässt selbst unsere Geduld ein Ende finden. So ist es den Verantwortlichen wichtig, dass folgende Bestimmungen ab sofort beim Trainings- und Spielbetrieb eingehalten werden:
In Kreisen und kreisfreien Städten der Inzidenzstufe 1 ist der Zutritt von Zuschauerinnen und Zuschauern zu Sportveranstaltungen im Freien unter Beachtung folgender Maßgaben möglich:
- fest zugewiesene Sitz- oder Stehplätze
- sichergestellte besondere Rückverfolgbarkeit für die Sitz- und Stehplätze
- Einhaltung der Vorschriften zum Mindestabstand, wobei bei festen Sitzplätzen eine Besetzung im Schachbrettmuster ausreicht
- Auslastung auf höchstens einem Drittel der regulären Zuschauerkapazität.
Das heißt, eine einfache Erfassung der Kontaktdaten reicht nicht aus. Es muss dokumentiert sein, welche Person sich an welchem Sitz- oder Stehplatz aufgehalten hat. Dies gilt auch für Eltern oder andere Begleitpersonen während des Trainingsbetriebs. Wir bitten, diese Regelung bei den Planungen zu berücksichtigen.
Am vergangenen Wochenende bedeutete das für unsere Fußballjugend, denn wir wollten es unseren Spielern unbedingt ermöglichen zu spielen, einen weiteren erheblichen Mehraufwand mit Blocktrennung und Zuordnung zu festgeschriebenen Stehplätzen, vor allem aber wieder einmal einen riesigen organisatorischen Aufwand. Dies hat darüber hinaus zur Folge, dass viele Mannschaften im Fußballkreis auf die Austragung verzichtet haben, weil es gerade kleineren Vereinen nicht möglich ist einen solch geforderten Aufwand zu stemmen.
Wir stellen uns daher die Frage, ob diese neuerliche Bestimmung im Sinne des Erfinders oder letztlich der Kinder- und Jugendlichen ist?
Wir meinen Nein !!.... und fordern die Verantwortlichen auf diese Regelung zu überdenken und für das nächste Wochenende auf ein für den Amateursport erträgliches Maß zu reduzieren!
Matthias Kick / Jugendleiter Fußball