Die Handball-Regionalliga ist aktuell fest in Dortmunder Hand! Nachdem die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund bereits am Freitagabend durch ein 39:22 gegen den HC TuRa Bergkamen an die Spitze gesprungen war, zog der ASC 09 zwei Tage später nach – mit einem 23:19 (10:10) im Spitzenspiel gegen die zuvor punktgleiche TG Hörste. BVB II und ASC 09 führen Westfalens höchste Liga nun gleichauf mit 12:2 Zählern an. Ein Wermutstropfen: Mariuca Patru schied in der zweiten Halbzeit aus. Wir drücken die Daumen, dass die Verletzung keinen längeren Ausfall nach sich zieht. Die 14-tägige Pause bis zum nächsten Spiel in Bad Salzuflen kommt jedenfalls wie gerufen.
Dass die TG Hörste eine physisch starke, äußerst unangenehme Defensive stellen würde, hatte ASC 09-Coach Daniel Buff auf der Rechnung. Und so kam es dann auch. Die Aplerbeckerinnen taten sich lange Zeit schwer, in der Offensive Durchschlagskraft zu entwickeln. In den ersten 18 Minuten gelangen dem ASC 09 lediglich vier Treffer – drei durch Linksaußen Jule Bachen und einer per Siebenmeter durch Annika Kriwat. Aber auch die Gäste kamen selten entscheidend durch – und wenn, scheiterten sie ein ums andere Mal an Torhüterin Jana Möllmann. Das 10:10 zur Pause dokumentierte dann auch: Halbzeit eins wurde auf beiden Seiten durch die Abwehrarbeit geprägt.
Mit Wiederbeginn entwickelte sich ein neues, ganz anderes Spiel: Während der ASC 09 in der Deckung eher noch konsequenter zupackte, lief es bei ihnen nun auch im Angriff. Ein einziges Gegentor (!) musste Vanessa Schübbe, die nun zwischen den Pfosten der Gastgeberinnen stand, in den ersten 18 Minuten hinnehmen; lediglich drei – darunter noch ein Siebenmeter – waren es bis zur 56. Minute. Im selben Zeitraum traf der ASC 09 seinerseits 13-mal und zog unwiderstehlich auf 23:13 davon. Es war bis dahin eine perfekte Halbzeit. Allerdings nutzte Hörste einige Konzentrationsschwächen auf Seiten der Aplerbeckerinnen in den letzten viereinhalb Minuten zu einem 6:0-Lauf, der dem Gast eine Ergebniskosmetik bescherte und den ASC 09 am Ende der Saison hoffentlich nicht ärgert. Denn im Handball entscheidet bei Punktgleichheit bekanntlich der direkte Vergleich . . .
Foto: Uwe Kushauer