Von Dennis Werner am 11. August 2009 19:02 Uhr
Nach seinem kleinen Sturz macht der zehnjährige Luca erst einmal eine Pause.
„Nix passiert“, grinst er, doch bis er mit seinem Mountainbike die nächste Runde im Parcours dreht, will er ein wenig Abstand gewinnen.
Die anderen sind da etwas mutiger. Mit Vollgas stürzen sie sich den Abhang hinunter, um sich so beschleunigt in die n.chste Kurve zu legen. Bremsen quietschen, Dreck fliegt. Mehr Action, mehr Abenteuer können Schulferien nicht bieten: eine Woche lang Mountainbiken. Bis nachmittags verbringen die meisten Kinder ihre Ferienzeit mit der Gruppe. Einige übernachten sogar in Zelten.
Aktion lockte viele Kinder an
Auch wenn sich fast alles ums Fahrrad dreht, gibt es für sie Abwechslung wie Lagerfeuer, Schwimmbad und Spiele. Organisiert haben das Ganze das Familien-Projekt, das Jugendamt in Zusammenarbeit mit der Mountainbike-Abteilung des ASC Aplerbeck 09 und der Verkehrswacht. Ein Erfolg.
„Wir haben 60 Kinder, die teilnehmen und alle sind nach dem ersten Tag wiedergekommen“, freut sich Jörg Bitter vom Jugendamt.
Bereits gestern rasten die Kinder und Jugendlichen über die Strecke. Doch am Anfang galt es, einige Grundlagen zu lernen, um die richtige Fahrtechnik im Gelände zu beherrschen.„Die Kinder werden in einer Woche nicht alles lernen, doch sicherer als andere Radfahrer in dem Alter sind sie bestimmt“, so Jens Klüh, Abteilungsleiter der Mountainbike-Gruppe beim ASC 09.
Damit die Kinder nicht bloß auf der Dirt-Line sicher springen, sondern auch im Straßenverkehr zurecht kommen, bietet die Verkehrswacht am Samstag eine Trainingseinheit mit den Eltern an.
Auch Mädels am Start
Damit das Material auch durchhält, haben die Verantwortlichen kontrolliert, ob auch jede Schraube richtig fest sitzt. So machten auch große Sprünge Spaß.
Lara (9) ist eine der wenigen Mädchen in der Gruppe. Auch sie ist mit Feuereifer dabei, auch wenn ihr der Parcours nicht so liegt: „Ich mag die Steilkurven nicht so“.
Wenn es aber zur gemeinsamen Tour in den Aplerbecker Wald geht, das mag sie besonders. Und spätestens bis dahin hat sich Luca von seinem Sturz erholt und schwingt sich wieder auf sein Mountainbike.
Quelle: Ruhr-Nachrichten