Handball-Regionalligist ASC 09 meldet einen weiteren Neuzugang: Mariuca Patru schließt sich den Aplerbecker Damen an und wird schon beim offiziellen Trainingsstart in der kommenden Woche mit von der Partie sein. Wie schon Kreisläuferin Finja Treue, die im Vorjahr an die Schweizer Allee wechselte, sowie Rückraumspielerin Lyna Schwarz und Linksaußen Emma Kleikemper, die ebenfalls zur Saison 2024/25 zusagten, hat auch die 22-Jährige Spielmacherin eine schwarzgelbe Vergangenheit und bringt Erfahrung aus der 3. Liga mit.

Mariuca Patru hat das Handballspielen im hohen Norden gelernt: beim Wolgaster HV an der Ostseeküste und anschließend beim SV Fortuna 50 Neubrandenburg. Von dort aus wechselte sie schließlich zu Borussia Dortmund, wo ihr der Sprung in den B-Jugend-Nationalkader gelang. Bei der DHB-Sichtung 2017 wurde sie als 15-Jährige ins All-Star-Team berufen. Patru absolvierte mit der Auswahlmannschaft einige Turniere und Länderspiele, wurde mit dem Goethe-Gymnasium in Katar Vize-Weltmeisterin der Schulen, sammelte mit den BVB-Nachwuchsteams drei Deutsche Meistertitel und gehörte auch im Drittliga-Team zu den Stammkräften. Nach zwei Knieverletzungen hatte sie bei den Schwarzgelben allerdings keine Perspektive mehr. Patru trainierte eine Zeit lang beim TuS Lintfort mit, absolvierte ein Jahrespraktikum in einem Bochumer Architekturbüro und nahm inzwischen ihr Architektur-Studium an der Fachhochschule Dortmund auf.

„In den vergangenen Monaten, in denen Handball erstmals keine so große Rolle gespielt hat, habe ich gemerkt, wie sehr ich den Sport liebe. Ich habe den Kopf jetzt wieder frei und große Lust auf einen Neustart“, sagt Mariuca Patru. „Der ASC 09 ist dafür der richtige Klub. Er ist ambitioniert, die Halle liegt quasi vor meiner Haustür – und ich kenne einige Spielerinnen.“ Frank Fligge, Abteilungsleiter Handball beim ASC 09, freut sich über den Neuzugang. „Dass Mariuca beim BVB top ausgebildet wurde und großes Talent hat, ist unbestritten. Wichtig ist, dass sie nach den Verletzungen wieder Vertrauen in ihren Körper aufbaut und in den Trainingsrhythmus kommt. Dass sie die Vorbereitung von Beginn an mit der Mannschaft bestreiten kann, ist die optimale Voraussetzung.“

Fotos: Klaus-Peter Ludewig