Frust, Enttäuschung und hängende Köpfe: Der ASC 09, der erneut phne seine verletzte Spielführerin Maren Rynas antreten musste, verlor die harzfreie Partie beim Tabellenzehnten SG TuRa Halden-Herbeck und musste im Oberliga-Titelrennen einen herben Dämpfer hinnehmen. Die Zuschauer in Hagen erlebten die One-Woman-Show von Sabrina Richter – und auch unsere Damen schauten ehrfürchtig zu . . .
147-mal hat sie für die Deutsche Handball-Nationalmannschaft gespielt, ihre Laufbahn schon mehrfach beendet und doch immer wieder angefangen. Am Samstagabend wurde Halden-Herbecks Außen Sabrina Richter zum Albtraum unserer Damen. 14 der 28 Gegentore gingen allein auf ihr Konto. Der Plan, sie möglichst aus dem Spiel zu nehmen, scheiterte komplett. Da half es dann auch nichts, dass Leonie Schmitz (Foto) auf Seiten des ASC 09 ebenfalls einen Sahnetag erwischt hatte und achtmal traf.
4:1 (9.) – 5:5 (15.) – 13:9 (27) – über diese Stationen ging es nach einer aus Aplerbecker Sicht enttäuschend ersten Halbzeit in die Pause. Nach dem 14:10 kamen die Gäste jedoch besser in die Partie, glichen aus (14:14, 34.) und drehten das Resultat nach dem 17:14 (38.) durch einen 5:0-Lauf zur eigenen 19:17-Führung. Es schien doch noch ein gutes Ende nehmen zu können. Doch weit gefehlt. Nach dem 20:20 (28.) verlor der Tabellendritte wieder den Faden und musste sich in der Schlussphase geschlagen geben.
Bei 26:8 Zählern liegt der ASC 09 mit einem Spiel Rückstand jetzt schon vier (Minus-)Punkte hinter Spitzenreiter Recklinghausen (32:4), der den Zweiten aus Ibbenbüren am Sonntag mit 32:22 regelrecht aus der Halle schoss. Selbst wenn unsere Damen keinen Punkt mehr abgeben würden, müsste Recklinghausen noch zweimal patzen – was angesichts der Souveränität des Spitzenreiters nicht anzunehmen ist. Andererseits ist unser Team Recklinghausens letzter verbliebener Konkurrent.
ASC 09:
Jana Möllmann, Marina Wilkus, Vanessa Schübbe; Leonie Schmitz (8), Vivien Busse (5/3), Inga Spaan (3), Sara Gesing, Carolin Hohloch (4), Alica Delere, Kristin Gesing (1), Sonia Zander (3), Jule Bachen (1), Leslie Tamko