Für die 2. Damen des ASC 09 Dortmund hat sich zur Saison 2018/19 eine Menge verändert. Das Team, welches überwiegend aus Schülerinnen und jungen Studentinnen besteht, spielte und trainierte jahrelang in gewohnter und einheitlicher Konstellation. Das würde sich für die kommende Saison vor allem dadurch ändern, dass der langjährige Trainer der jungen Truppe, Christian Bockelbrink, seine Trainerposition abgeben würde und sich anderen Aufgaben im Verein zu widmen. Die Mehrheit der Spielerinnen hatten unter seiner Anleitung mit dem Basketball begonnen und durch ihn die wichtigsten und grundlegendsten Kenntnisse erlangt. Dabei versteht es sich von selbst, dass nach den vergangenen 10 Jahren mit Christian, der Trainerwechsel zu Gabi Mrohs-Czerkawski eine große Veränderung für alle bedeuten würde. Trotzdem war Gabi keine Unbekannte für die Spielerinnen. Manche von ihnen hatten schon in der Jugend die ein oder andere Saison unter ihr trainiert und alle kannten sie als ehemalige Trainerin der 1. Mannschaft.
Aber nicht nur aufgrund des Trainerwechsels blickte man voller Spannung auf die neue Saison. Denn die jetzige 2. Damen hatte sozusagen die Plätze getauscht mit der jetzigen 3. Damen. Diese wollten lieber in der Bezirksliga weiterspielen und überließen dem jungen Team ihren Platz in der Landesliga. Die 2. Damen startete also als frischgebackenes Aufsteigerteam in die neue Saison.
Hinzu kam, dass die Aplerbeckerinnen verstärkt wurden durch die Neuzugänge Hannah und Tine aus Wickede. Nachdem dann alle offiziellen Wechsel und Veränderungen vollzogen worden waren, ging es dann endlich im Juli 2018 ans Basketball spielen.
Das Team trainierte zusammen und man lernte die neuen Trainingsansätze von Gabi kennen. Alle mussten sich in gewisser Weise neu orientieren und teilweise auch erst kennenlernen. Die Grenzen im Damenbereich waren also noch nicht klar gezogen: man trainierte in den Ferien mit der 1. Damenmannschaft zusammen und auch in den eigenen Trainingseinheiten kamen immer mal wieder Spielerinnen aus der 3. Damen vorbei und andersherum genauso. Trainerin Gabi, die ebenfalls Trainerin der 3. Damen ist, musste sich so einen Eindruck verschaffen, welche Spielerinnen letztendlich in welcher Mannschaft und somit auch in welcher Liga spielen sollten. Dafür organisierte sie einige Freundschaftsspiele gegen Gegner aus der Umgebung, um das spielerische Können der Mädels einschätzen zu können. Allerdings waren die Begegnung auch für die Spielerinnen enorm wichtig, da sie so zum ersten Mal in Kontakt mit Gegnern aus der Landesliga kamen.
Einige Wochen vor Saisonbeginn war sich Gabi dann sicher: die meisten Spielerinnen verleiben in der 2. Damen, drei Spielerinnen wechseln in die 3. Damenmannschaft aber bei Bedarf kann immer in der 2. Mannschaft ausgeholfen werden. Und beim Training sind sowieso alle willkommen.
Am 26.09. ging es dann endlich los! Beim ersten Saisonspiel wurde es ernst, denn jetzt würde sich zeigen, wie die 2. Damenmannschaft sich in der Liga präsentiert und wo sie ihren Platz in der Rangliste finden würden. Und obwohl das erste offizielle Ligaspiel eigentlich verloren wurde, wurde es dem Team trotzdem als Sieg angerechnet, aufgrund von formalen Regelwidrigkeiten der Gegner. Bei diesem einzelnen Glückserfolg bleibt es jedoch nicht, ganz im Gegenteil. Die Underdogs aus Aplerbeck liefern immer wieder gute Partien ab und sammeln immer mehr Erfolgserlebnis: das Team muss sich ausschließlich gegen die Rivalen aus Barop, Schlangen und Soest geschlagen geben und all diese Begegnungen enden immer ziemlich knapp. Die restlichen fünf Spiele bis zur Winterpause haben die Mädels souverän für sich entscheiden können. Belohnt wird diese Leistung mit dem 3. Tabellenplatz. Besonders Trainerin Gabi freut sich über die starke Leistung ihres Teams, denn sie hätte nicht mit solch einem starken Aufschwung ihrer Mannschaft gerechnet. Die Truppe hat einen sichtlichen Fortschritt gemacht und während der Saison gilt es natürlich, sich weiter zu entwickeln und die knappen Niederlagen in der Rückrunde für sich zu entscheiden.
Der Ehrgeiz ist offensichtlich geweckt. Sowohl Trainerin, als auch Spielerinnen wollen jetzt längst nicht mehr nur den reinen Klassenerhalt sichern, sondern als einer der Favoriten die Saison abschließen. Mit dem gemeinsamen Erfolg rückt das Team aber auch menschlich näher zusammen. Natürlich kritisieren sowohl die Trainerin, als auch die Spielerinnen sich gegenseitig, um sich zu Höchstleistungen anzuspornen. Wenn dann aber der Sieg glückt, ist die gemeinsame Freude natürlich umso größer und schweißt das Team, was auch über die Grenzen des Basketballs hinaus gut befreundet ist, weiter zusammen. Glasklar also, dass die Damen auf gemeinsame Events, wie beispielsweise die eigene Weihnachtsfeier vor der Winterpause, auf keinen Fall verzichten wollen! Auch zu den Spielerinnen aus der 3. Damen wird immer mehr Kontakt aufgebaut. Viele besuchen auch noch die Trainingseinheit der 3. Mannschaft, um von der Erfahrung der älteren Spielerinnen zu profitieren. Und nicht zu vergessen, macht es auch einfach Spaß, noch einen Tag in der Woche Basketball spielen zu dürfen, gerade wenn man so herzlich und freundlich aufgenommen wird.
Bis jetzt können die Damen also auf einen gelungenen Saisonstart zurückblicken und hoffen, im Frühling nächsten Jahres eine erfolgreich abgeschlossene Saison feiern zu dürfen. Und wenn das Team weiter so souverän zusammenspielt und sich gleichzeitig genauso weiterentwickelt, dass sie auch die schwierigen Begegnungen für sich entscheiden können, dürfte dem Ganzen nichts mehr im Wege stehen. Denn oftmals bringt die ein oder andere Veränderung auch immer etwas Gutes mit sich!
Antonia Bücker
Hier noch einige Bilder vom letzten Heimspiel (X-MAS-Spieltag)