Eine fotografische Zeitreise in die Anfangsjahre des ASC 09
An einem Morgen im Mai 1909 . . .
Als sich anno 1909 an einem Morgen im Mai ein gutes Dutzend junger Leute auf „Möllers Kamp“, schräg gegenüber der evangelischen Kirche in der Märtmannstraße trafen, um Fußball zu spielen, ahnte noch niemand, dass dies die Geburtsstunde unseres heutigen Großvereins ASC 09 Dortmund mit mehr als 1.700 Mitgliedern war.
Ein damals 17-jähriger Junge namens Otto Balks, Verwaltungslehrling im Aplerbecker Amtshaus, war es, der den Verein ins Leben rief. Balks fand rasch genügend Gleichgesinnte, und so kam es, dass bereits am 27. März 1910 der Verein in den „Westdeutschen Spielverband“ aufgenommen wurde. Dies, obwohl kein Volljähriger im Verein tätig war. Es bleibt bis heute ein großes Geheimnis, wie die jungen Burschen das seinerzeit geschafft haben! Zumindest weisen dieser Mut zum Neuen und der ausgeprägte Tatendrang von damals auf so manche positive Eigenschaft im ASC 09 hin, wie wir sie heute nach wie vor im Verein an vielen Stellen und in hohem Maße wiederfinden.
Der 1. Weltkrieg spielte auch unserem Verein übel mit. Aber 1919, nach der Neugründung, ging es mit großem Elan in die Zukunft. Und Fußball war nunmehr salonfähig. 1920 wurde die Vereinskleidung – blau mit weißen Brustring – festgelegt. Nun musste, um als Verein überlebensfähig zu bleiben, ein Sportplatz her. Plätze, die man bis dato gepachtet hatte, waren gekündigt. Aber im Jahr 1925 fand der Verein endlich seine Heimstätte. Das Waldstadion wurde gebaut. Und dies war auch der eigentliche Start zum heutigen Großverein ASC 09 Dortmund. Aus einem reinen Fußballverein wurde ein wirklicher Sportverein mit vielen Abteilungen. Weitere waren bereits gegründet worden, so auch eine Boxabteilung, die sich allerdings nach einigen Jahren wieder auflöste.
Nach dem 2. Weltkrieg waren im Verein unsere Leichtathleten dominant. Herbert Merz, Gerd Dworak und die Gebrüder Felsmann errangen viele nationale Ehren und gar Deutsche Meisterschaften. Mit Beginn der 60er Jahre traten zwei andere Abteilungen ins Rampenlicht. Zum einen waren es die ASC 09-Basketballer, die zu nationalem Ansehen kamen, als sie 1982 in die 2. Bundesliga aufstiegen. Außerdem die Gymnastikabteilung, die seit vielen Jahren bewusst und erfolgreich den Schwerpunkt auf die sportliche Breitenarbeit legt.
Die Handball-Abteilung war bereits in den 50er und 60er Jahren eine bekannte Größe in Dortmund. Heute gehören die ASC 09-Handballer mit ihren aktuell 16 Mannschaften zu den Top-Adressen in der Region.
Einige andere Abteilungen, die zwischenzeitlich erfolgreich waren, gibt es inzwischen nicht mehr: Tischtennis etwa, Wandern, Schwimmen und Schach. Dafür gingen aus der Radsportabteilung die Mountainbiker hervor und locken vor allem junge Mitglieder zum ASC 09.
Pünktlich zum 100-jährigen Jubiläum setzte die Gründungsabteilung „Fußball“ zum Höhenflug an. Nach zwei Aufstiegen in Folge seit der Saison 2006/07 aus der Bezirksliga bis in die Westfalenliga schien auch der Griff zu den Sternen in der nächsten Klasse „NRW-Liga“ für einige Wochen nicht ausgeschlossen. Nach der Ligenreform spielt der ASC 09 in der Oberliga – und führt diese Ende April 2018 an. Der Aufstieg in die Regionalliga, die vierthöchste Klasse, ist greifbar nah. Dort würden dann Duelle gegen die BVB-Amateure und Traditionsklubs wie Rot-Weiss Essen, Rot-Weiß Oberhausen, Alemannia Aachen und den Wuppertaler SV winken.
Das ASC 09 Herz schlägt im Aplerbecker Waldstadion. Deshalb wurde auch gerade dort 1988 das Vereinsheim errichtet, damals noch per Gestattungsvertrag mit der Stadt Dortmund. Bereits 1996 war eine Erweiterung des Gebäudes unumgänglich, da der Verein aus allen Nähten platzte. Im Clubhaus befinden sich heute die ASC 09-Geschäftsstelle des Vereins, die Jugend- und Besprechungsräume sowie unsere Gastronomie.
Seit dem 10. August 2013 ist der Verein Eigentümerin der gesamten Sportanlage Waldstadion. Dazu wurde mit der Stadt Dortmund ein Erbbaurechtsvertrag geschlossen, der dem Verein für die nächsten Jahrzehnte Planungssicherheit gibt.
Als erstes Projekt hat der Verein im Jahr 2013 die „Wilde Wiese“ (früher Freibad) im südlichen Bereich des Naturrasenplatzes zu einem Kunstrasentrainingsfeld für die Fußballabteilung umgestaltet. Ende 2013 waren die Arbeiten abgeschlossen. Das gesamte Projekt wurde ausschließlich von der Fußballabteilung in Verbindung mit Zuschüssen der Stadt Dortmund finanziert. Und mit dem 2017 fertiggestellten Kunstrasenplatz im Emscherstadion verfügen wir wenige hundert Meter vom Waldstadion entfernt und unmittelbar neben den Sporthallen Aplerbeck I und II, in denen unsere Handballer, Basketballer und Volleyballer zu Hause sind, über eine weitere großartige, weitgehend witterungsresistente Spielstätte.