Derby! In diesem einen Wort stecken Leidenschaft, Kampf, Wille und Aufopferung für seine Farben. Leider muss man so ehrlich sein und vorweg nehmen, dass wir diesen Attitüden am Sonntag defintiv nicht gerecht geworden sind.

An diesem nasskalten Februar-Abend traten wir in der Sporthalle Aplerbeck II gegen den Tabellenvorletzten und damit stark abstiegsbedrohten DJK Ewaldi 2 aus der Ortsnachbarschaft an. Neben der Bestätigung des hohen Hinspielerfolges ging es auch darum, die nicht ganz optimale Leistung der Vorwoche gegen die Zweitvertretung des TV Eintracht Husen-Kurl auszumerzen.

FOTO: Vierfacher Torschütze beim Derbysieg: Jan Spiller.

Personell nicht mit voller Kapelle (Jordan Partington weiter verletzt, Maxi Gerlach im Auslandssemester und Coach Luca Breickmann selbst mit unserer ersten Mannschaft beim Spiel in Brambauer), versuchten wir,  an das Hinspiel anzuknüpfen. Zurückbegrüßen konnten wir Nico Kiese und den weiter angeschlagenen Felix Faust. Außerdem unterstützte uns erstmals Christian Hötte aus der 3. Herren.

Hatten wir im Hinspiel die Partie bereits nach wenigen Minuten für uns entschieden, so lief das Rückspiel mal so gar nicht nach unserem Geschmack. Aufgrund einer schwachen Abwehrleistung schafften es die Gastgeber mit einfachen Kreuzbewegungen und Kreisanspielen, unsere Abwehr auszuhebeln (2:3 / 4. Minute). Wir taten uns dazu schwer ins Tempo zu kommen. Kaum brachten wir dieses dann häufiger ins Spiel ein, konnten wir auch in Führung gehen (6:3 / 8.). Wer nun dachte, dass wir die Oberhand erlangen und das Spiel in ruhige Fahrwasser manövrieren würden, hatte sich getäuscht. Das Spiel blieb eng – das lag weiterhin daran, dass jeder für sich selbst ein bisschen Abwehr spielte, statt im Kollektiv zu verteidigen. Dementsprechend war eine Auszeit auch nur das richtige Mittel um uns wachzurütteln (11:10 / 19.). Trotzdem mussten wir kurz darauf den Ausgleich hinnehmen (12:12 / 22.). Vielleicht war aber das genau nötig, um uns dann vor der Halbzeit für den Pausentee zu wappnen und doch noch mit 17:14 davonzuziehen.

In der zweiten Hälfte schienen wir zunächst wacher und konnten – auch dank der ersten Zeitstrafen für den Gegner – einen größeren Vorsprung herausspielen (21:16 / 38.). In der Folge gaben wir das Zepter dann aus unerklärlichen Gründen wieder aus der Hand. Der Vorsprung schrumpfte auf drei Tore. (25:22 / 48.).

In den letzten zehn Minuten standen wir dann wieder kompakter. So schafften wir es gegen Ende mit beherztem Tempo doch noch, einen standesgemäßen Vorsprung herauszuarbeiten und können durch den Derbysieg zwei weitere Punkte auf unserem Konto gutschreiben.

Nach dem Endstand von 34:25 heißt die Devise „Mund abwischen, weiter machen“! Denn der Fokus muss nun auf das nächste Punktspiel gegen den TV Germania Materloh gerichtet werden. Vorsorglich sei jedoch gesagt, dass es mit einer Leistung wie am Sonntag schwierig werden wird, das Spiel für sich zu entscheiden. Auswärts mussten wir im Hinspiel die erste Niederlage nach knapp einem Jahr hinnehmen. Nun wollen wir Revanche für die bittere, aber damals dennoch verdiente Schlappe nehmen. Ein Sieg ist notwendig, um im Kampf um den Aufstieg weiterhin ein Wörtchen mitsprechen zu können.

ASC 09:
Delere, Leupold; Kiese (6), J. Doersch (5), Spiller (4), T. Stöwhase (4), Szuszies (2), P. Stöwhase (11), Hubmann (1), Breickmann (1/1), Faust, Hötte, Twer