Die Handballer des ASC 09 Dortmund haben noch vor Weihnachten wichtige Pflöcke für die Saison 2019/20 eingeschlagen. Die spektakulärste Personalentscheidung: Marc Bradtke, Kapitän und Torjäger der 1. Herrenmannschaft, wird seine aktive Laufbahn nach der laufenden Spielzeit beenden und ins Trainerteam des ambitionierten Landesligisten wechseln. Unter Cheftrainer Henning Becker wird Bradtke neben Bastian Heinrich eine der beiden Co-Trainer-Positionen bekleiden. Komplettiert wird das Team weiterhin durch Torwarttrainer Stephan Fontius. Zwischen Becker, Heinrich und Bradtke wird es eine klare Aufgabenteilung mit verbindlichen Zuständigkeiten geben.
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„Natürlich reißt Marc sportlich eine enorme Lücke, die wir eins-zu-eins nicht werden schließen können“, sagt Frank Fligge, Abteilungsleiter Handball beim ASC 09. „Aber ich habe auch volles Verständnis für Marcs Entscheidung. Er wollte den richtigen Zeitpunkt für sein Laufbahnende nicht verpassen und mit dem Handball aufhören, so lange er noch auf Top-Level spielt.“ Genau das fällt dem 30-Jährigen in dieser Saison spürbar schwerer. Der Körper meldet sich immer häufiger. „Und wer Marc Bradtke kennt, der weiß, dass er mit weniger als 100 Prozent nicht zufrieden ist“, sagt Fligge. Für die Abteilung sei es daher „ungeheuer wichtig“ gewesen, den Kapitän auch künftig in verantwortlicher Position einzubinden. „Marc identifiziert sich mit dem ASC 09 wie kaum jemand sonst. Seine Leidenschaft und Emotionen wird er künftig in neuer Funktion einbringen.“ An der Seite von Henning Becker und Bastian Heinrich soll Bradtke möglichst schnell in den Trainerjob hineinwachsen und in der kommenden Saison parallel auch die C-Lizenz erwerben. „Wir haben für die nächste Spielzeit eine Top-Konstellation, um die uns viele Klubs in der Liga beneiden werden“, sagt Frank Fligge. Dass Marc Bradtke angesichts des nahenden Laufbahnendes in der aktuellen Saison nachlassen könnte, befürchtet der Abteilungsleiter nicht. „Das wäre nicht Marc! Ich bin sicher, das Gegenteil wird der Fall sein. Marc wird ab sofort jedes einzelne Spiel als persönliches Endspiel angehen und für die Mannschaft alles raushauen.“
Auch bezüglich des Kaders besteht schon jetzt weitestgehend Klarheit. Die drei Torhüter Till Pasch, Alexander Hakenes und Ulf Hering haben ebenso zugesagt wie Matthias Wittland, Niklas Grotemeyer, Tim Mecklenbrauck, David Poggemann, Luca Breickmann, Tim Wegmann, Philipp Meisel, Fynn Mosel, Tim Nimmesgern, Stephan Prüfer, Pascal Wix und Merlin Hubmann. Für Kreisläufer Marco Schilling, der künftig nur noch als Stand-by-Spieler zur Verfügung stehen wird, stößt Nazif Dadayli vom Landesligsten TuS Wellinghofen neu zum ASC 09. Und für die Bradtke-Position sucht der Klub noch einen jungen, entwicklungsfähigen Spieler mit Perspektive. Darüber hinaus hat Eigengewächs Tim Mecklenbrauck sein großes Potenzial auch in der Rückraummitte bereits mehr als nur angedeutet. Henning Becker und Bastian Heinrich sind froh über die Kontinuität im Kader, „weil es einfach unglaublich viel Spaß macht, diese ambitionierte und leidenschaftliche Mannschaft zu trainieren“.
Auch bei den Oberliga-Damen des ASC 09 ist die wichtigste Frage inzwischen geklärt: Trainer Tobias Genau hat seinen Vertrag um eine weitere, seine dann schon vierte Saison, verlängert – unabhängig davon, ob der Aufstieg in die 3. Liga gelingt. Eine Veränderung wird es auf der Co-Trainer-Position geben müssen. Kai Thalemann hat den Klub verlassen, weil er den Zeitaufwand nicht mehr leisten kann. Bis Saisonende 2018/19 wird Genau daher von Mona Bratzke unterstützt. Die war zu Saisonbeginn eigentlich als Spielerin zum ASC 09 zurückgekehrt, erwartet aber Nachwuchs und kann daher aktiv nicht mehr mitmischen. „Mit Mona haben wir schnell und unbürokratisch eine richtig gute Lösung gefunden, die von der Mannschaft zu 100 Prozent mitgetragen wird“, sagt Abteilungsleiter Frank Fligge. „Bei der Suche nach einem Co-Trainer für die nächste Saison haben wir keinen Druck. Wir führen derzeit Gespräche und werden vor allem darauf achten, dass es menschlich passt.“
Auch die Mannschaftsplanung beim Oberliga-Spitzenreiter schreitet voran. Die beiden Spielführerinnen Maren Rynas und Vivien Busse haben ebenso für 2019/20 zugesagt wie Carolin Hohloch, Leonie Schmitz und Lotta Lorkowski. Weitere Gespräche laufen schon oder folgen nach Weihnachten. Bis Ende Januar wollen Frank Fligge und Henning Becker als Sportlicher Leiter für den Damenbereich die Planungen abgeschlossen haben.
Planungssicherheit besteht auch bei der 2. Damenmannschaft. Der Landesligist wird 2019/20 weiterhin von Siggi Motzki-Biele trainiert.