4.593,15 Euro – in Worten: VIERTAUSENDFÜNFHUNDERTDREIUNDNEUNZIGEUROUNDFÜNFZEHNCENT!!! Das ist der Reinerlös des Benefizspiels „Freunde von Toddy“, das der TV Brechten und der ASC 09 am 1. März zugunsten der drei kleinen Töchter von Thorsten Ameler veranstaltet haben. Wir bedanken uns auf diesem Weg noch einmal bei allen, die Anteil an diesem großartigen Betrag und an einem bewegenden Handball-Abend hatten. Die 4.593,15 Euro werden wir in den nächsten Tagen auf das für Toddys Töchter eingerichtete Spendenkonto überweisen.
Am Anfang und am Ende war Gänsehaut. Bewegende und berührende Momente. Es flossen Tränen beim Benefizspiel „Freunde von Toddy“ für die drei kleinen Töchter des Anfang Februar nach einem Herzinfarkt verstorbenen Ex-Handballers Thorsten „Toddy“ Ameler (47). Doch zwischen Anfang und Ende waren auch viel Spaß und Fröhlichkeit. „Wir möchten gemeinsam mit Euch einen Abend ganz in Toddys Sinne verleben“, hatte Thomas Körber, Sportlicher Leiter des TV Brechten, eingangs gesagt. Und so erhoben sich die rund 400 Besucher in der prächtig gefüllten Sporthalle Eving nicht zu einer Schweige-, sondern zu einer Applausminute.
Zwei Minuten vor Ende des kurzweiligen Spiels mit vielen sehr unterhaltsamen, manchmal handballerisch brillanten, manchmal unfreiwillig komischen Momenten und mehr als 60 Toren erhoben sich dann noch einmal alle im Gedenken an Thorsten Ameler von ihren Plätzen und klatschten die Akteure über die 60-Minuten-Ziellinie. Für einige Teilnehmer war es das erste Handball-Spiel seit langer, langer Zeit. „Morgen werde ich jeden einzelnen Muskel und Knochen spüren“ war daher der am häufigsten gehörte Satz. Respekt gebührt vor allem Walter Kraft: Der Ehrenvorsitzende des Handball-Kreises Dortmund, selbst gerade 77 Jahre alt geworden, ließ es sich nicht nehmen, die Partie gemeinsam mit seinem langjährigen Gespannpartner Carlo Hinz zu leiten.
Drei kleine Töchter hat Thorsten Ameler hinterlassen. Dem TV Brechten und dem ASC 09 Dortmund, bei denen Toddy als Torwart und Trainer die meiste Zeit seiner Laufbahn verbracht hat, war es daher wichtig, zumindest ein wenig zu helfen. „Es ging uns darum, Thorsten noch einmal unseren Dank und Respekt auszudrücken“, sagt Matthias Wittland, 2. Vorsitzender und Sportlicher Leiter der ASC 09-Handballer. Er selbst hatte seine ersten Schritte im Seniorenbereich unter Thorsten Ameler als Co-Trainer absolviert. Binnen kürzester Zeit stellten TVB und ASC 09 ein Benefizspiel auf die Beine. Rund 40 langjährige Weggefährten von Thorsten Ameler, einige heute noch aktiv, andere längst im Handball-Ruhestand, kamen dazu am Freitag zusammen. Jeder von ihnen zahlte 20 Euro „Startgeld“, viele spendeten deutlich mehr. Überhaupt saß das Geld locker bei den Besuchern der Veranstaltung, die zu einem Familientreffen der Dortmunder Handballszene wurde. Ein Abend mit Klassentreffen-Charakter, der mit der Schlusssirene noch lange nicht zu Ende war.
Viele, viele Geldscheine verschwanden im Laufe des Abends im Schlitz der Spendenbox. Mancher Besucher bezahlte sein Bier mit einem 10-Euro-Schein und schickte ein „Stimmt so!“ hinterher. Auch die 70 Frisbee-Scheiben für das Zielwerfen in der Halbzeitpause waren ruckzuck verkauft. Zu gewinnen gab es ein Trikot von Borussia Dortmund mit den Unterschriften des aktuellen Profi-Kaders, ein von Europameister Niclas Pieczkowski im Spiel getragenes Handball-Nationaltrikot und zwei VIP-Tickets für ein Heimspiel des Handball-Zweitligisten ASC Hamm-Westfalen. Mehr als 200 Euro kamen auf diese Weise zusammen. Dazu spülten der Verkauf von eigens produzierten T-Shirts, von Bratwürstchen, Waffeln, Popcorn und Getränken Geld in die Kasse.
Am Ende gab es viel Lob für das Engagement des TV Brechten und des ASC 09. Tom Körber und Frank Fligge aber gaben den Dank gleich weiter „an die vielen Unterstützer, die diesen Abend überhaupt erst möglich gemacht haben. Zu erleben, wie Dortmunds Handballer in schweren Momenten zusammenstehen, ist ein gutes Gefühl“. Mit einem guten Gefühl fuhr spätabends auch Karsten Liese nach Hause. Thorsten Amelers enger Freund hatte eine der beiden Mannschaften gecoacht. Seine Tochter Jana, derzeit beim Oberliga-Spitzenreiter Königsborn aktiv, saß ebenfalls mit auf der Bank. Beide waren sichtlich bewegt, aber auch dankbar. Man sah Karsten Liese an, was er dachte: Dieser Abend hätte Toddy Spaß gemacht.