Die weiteren Lockerungen der Corona-Beschränkungen, die das Land NRW heute (11. Juni) für den 15. Juni bekanntgegeben hat, würden wieder Indoor-Handball in 10er-Gruppen mit Körperkontakt zulassen. Der Vorstand der ASC 09-Handballabteilung hat aber beschlossen, diesen Aktionismus nicht mitzumachen. „Es bleibt dabei, dass unsere Mannschaften zunächst bis zum Beginn der Sommerferien ausschließlich ohne Körperkontakt und mit einem Mindestabstand von drei Metern trainieren – und zwar indoor wie outdoor“, sagt Abteilungsleiter Frank Fligge.“ Auf diesen Vorgaben basiert die Zustimmung der Stadt Dortmund zu unserem Hallen-Trainingskonzept, und wir sehen überhaupt keinen Grund, irgend etwas daran zu ändern.“
Offenbar, so Fligge weiter, „macht sich diese Landesregierung inzwischen einen Spaß daraus, stets donnerstags eine neue Corona-Schutzverordnung zu verkünden, die dann vier Tage später in Kraft tritt. Gerne auch dann, wenn der Donnerstag ein Feier-, der Freitag ein Brückentag ist und so zwischen der Bekanntgabe und dem Inkrafttreten kein einziger Arbeitstag liegt“. So treibe man von Düsseldorf aus die Städte und Gemeinden, aber auch die ehrenamtlich geführten Vereine vor sich her. „Wir lassen uns aber nicht treiben. Wir agieren verantwortungsbewusst.“
Fakt ist: Die Freigabe des Hallentrainings mit Körperkontakt zum jetzigen Zeitpunkt erfolgt ohne jede Not. Die Saison bei den Senioren beginnt frühestens Anfang Oktober; beim Nachwuchs Anfang November. Lediglich die Nachwuchs-Qualifikation für die überregionalen Ligen soll bereits am 20. September starten. „Selbst bis dahin ist mehr als reichlich Zeit für eine gut geplante Saisonvorbereitung“, sagt Frank Fligge. Viel entscheidender aber ist: Die Entwicklung des Infektionsgeschehens in den vergangenen Wochen hat gezeigt, dass es häufig zu lokalen Hotspots gekommen ist, wenn viele Menschen in geschlossenen Räumen zusammen waren. Das war bei der Restaurant-Eröffnung im ostfriesischen Leer so, bei einigen Gottesdiensten in Frankfurt und bei privaten Feiern zum Zuckerfest in Göttingen. „Wir als ASC 09 werden ein solches Risiko nicht eingehen“, so der Leiter der Handballabteilung.
In der kommenden Woche wird es Gespräche zwischen der Stadt Dortmund und dem Handballkreis Dortmund über die Trainingsmöglichkeiten in den Sommerferien geben. In der Woche ab 22. Juni finden dann die Staffeltage der Damen-Ober- und Verbandsliga sowie der Herren-Landesliga als Videomeetings statt. „Auf Basis der Informationen, die wir danach zusammentragen, werden wir im Vorstand entscheiden, wie wir weiter vorgehen – auch mit dem Thema ‚Körperkontakt'“, so Fligge.