Damen 1 unterliegen in Overtime

SC Westfalia Kinderhaus – ASC: 79-68 (61-61)

Zum ersten Mal konnte die 1. Damenmannschaft des ASC in maximaler Kaderstärke auflaufen, dies in Münster gegen ein neu formiertes Team des SCW Kinderhaus. Jedoch zeigten die urlaubs- und krankheitsbedingt mauen letzten Trainingswochen Nachwirkungen, so dass der ASC gegen die energischen Gastgeber weder in der Defensive ausreichend Zugriff auf Kinderhaus bekam, noch vorne die eigenen Stärken zur Geltung bringen konnte.

Entsprechend Adjustierungen in der Viertelpause wurden gut umgesetzt und brachten Ruhe ins eigene Spiel. Insbesondere Annika Pankok profitierte im Angriff und sorgte mit 13 Punkten und einem ‚Sahne-Viertel‘ nahezu im Alleingang für das Aufholen des Anfangsrückstandes, so dass es Unentschieden in die Halbzeitpause ging.

Die zweite Halbzeit wurde noch intensiver, jeder Ball war energisch umkämpft, jeder Punkt hart erarbeitet. Die Schiedsrichter hatten entsprechend viel zu pfeifen und die Partie im Griff, jedoch nervten aus Dortmunder Sicht einige seltsame Entscheidungen zugunsten der Gastgeber. Gleichwohl gelang es den ASC-Damen, mit etwas variableren Spiel weiter zu punkten und sich in Q4 mit 7 Punkten in Führung zu bringen, zumal die Gastgeber in dieser Phase einige Freiwürfe aus konsequenter ASC-Verteidigung ausließen.

Leider wurde der Matchball nicht genutzt, die Dortmunderinnen erlebten vielmehr ein ‚Déjà-vu‘: Die nun zurecht lang ausgespielten Angriffe konnten nicht mehr erfolgreich abgeschlossen werden, stattdessen ermöglichten Turnover den Gastgeberinnen Ballgewinne, die diese wiederum nutzen konnten. Selbst eigener Ballbesitz mit zwei Punkten Führung konnte Sekunden vor Schluss nicht ins Ziel gerettet werden, ein Ballverlust inkl. ASC-Foul schickte Kinderhaus drei Sekunden vor Abpfiff zum möglichen Ausgleich an die Freiwurflinie: Beide Freiwürfe nervenstark verwandelt, anschließend mit eigenem Einwurf nach Auszeit noch einmal die ASC-Chance, doch die letzte Aktion landet nur auf dem Ring – Verlängerung.

 

Nach ausgeglichenen zwei Minuten der Overtime schlugen sich das Momentum und das Wurfglück auf die Seite der Gastgeberinnen: Dortmunder Unentschlossenheit wurde mit einem Dreier bestraft, kurzeitig hängende Köpfe und Diskussionen auf dem Feld nutzte Kinderhaus zu einem Lauf, von dem sich unsere Damen nicht mehr erholten. Insofern hat das zu hohe Endergebnis keine Aussagekraft in einem Spiel zweier an diesem Tag gleichwertiger Mannschaften, in dem Details, etwas Glück und Nervenstärke den Sieg entschieden haben.

Der Spieltags-Kader:

Puchold (5), Lenfers-Lücker (6), Ksoll (2), Oamen (9/1), Pankok (19), Skoda (2), Weiß, Neuhaus (8), Baedke (3/1), Kasper (6), Schachtsiek (4), Agethen (4)