Citybasket Recklinghausen 2 – ASC: 73-64
Auswärts beim Tabellenführer als Tabellenachter – da ist die Favoritenrolle klar verteilt. Wenn dann beim Aufwärmen Lena Ehlen mit Kniebeschwerden passen muss und Annika Pankok in Q2 ebenfalls verletzungsbedingt das Spiel beendet, wären ausreichend Entschuldigungen für eine deutliche Niederlage vorhanden.
Denkste: Analog dem Hinspiel, wo der ASC erst in den letzten beiden Minuten die Niederlage (minus 7) hinnehmen musste, ist auch das Rückspiel erst in den beiden Schlussminuten zugunsten der Gastgeberinnen entschieden worden. Recklinghausen stellte von Beginn an gegen die noch unsicheren Aplerbeckerinnen mit variablem Passspiel, guten Distanzwürfen und Fast Breaks die Weichen auf einen sicheren Favoritensieg, 22-9 Ende des ersten Viertels war deutlich.
Doch nach dem schwarzgelben Comeback auf dem grünen Rasen zeigten die ebenfalls schwarzgekleideten Dortmunderinnen, dass dies auch im Basketball möglich ist. Umstellungen in der Defensive stellten Citybasket auf einmal vor ungewohnte Probleme, die der ASC nun seinerseits durch schnelles Umschaltspiel und besserem Zug zum Korb ausnutzen konnte. Insbesondere Emma Neuhaus drehte mit 12 Punkten in einem rasanten zweiten Viertel auf, ihr Ausgleichstreffer zur Halbzeitsirene sorgte für Zusatzmotivation bei unseren Damen und Ernüchterung bei Recklinghausen.
Die zweite Halbzeit zeigte ein spannendes und gutklassiges Oberligaspiel, in dem der ASC wieder einen Lauf von Citybasket umdrehen und sogar mit einem Punkt in Führung gehen konnte. Letztendlich entscheiden wieder Details und (fehlendes) Glück über den Ausgang des Spiels. Recklinghausen konnte sich bei ihrer überragenden Dreier-Schützin M. Brosenius bedanken (26/8), die auch aus schwierigen Situationen und unter Zeitdruck sicher abschloss. Zzgl. Marquardt und Dembski erzielten diese drei 85% der Punkte.
Apropos „Drei“: Auf ASC-Seite ragten mit Emma Neuhaus, Wibke Skoda und Stina Puchold ebenfalls drei Spielerinnen aus einer guten Mannschaftsleistung heraus. Auch wenn eine Niederlage eine Niederlage bleibt, lässt sich auf dieser Leistung aufbauen.
Die Beinahe-Überraschungs-Siegerinnen:
Puchold (14), Lenfers-Lücker (3), Weiß, Oamen (4/1), Pankok (1), Skoda (15/1), Ehlen (verl.), Neuhaus (16), Hebebrand, Kasper (2), Schachtsiek (1), Agethen (8)