Damen 2 zieht bei den Stadtmeisterschaften mit viel Kampf und guten sportlichen Leistungen ins Finale ein und muss sich dort nur der eigenen ersten Mannschaft geschlagen geben.

Im Kampf um den ersten Titel der Saison (abseits der Verleihung der teaminternen Miss Bierkönig Schärpe an Kreisläuferin Julia Raitbaur) trat die Damen 2 ambitioniert auf. Klares Ziel war das Erreichen der Halbfinalspiele in Halle Aplerbeck 1, möglichst als Gruppensieger der in Dorstfeld ausgetragenen Zwischenrunde. Angesichts der Konkurrenz in der Zwischenrunde aus Verbandsligist BVB 09 Dortmund 3, Bezirksligist ATV Dorstfeld und Qualifikant TVE Husen-Kurl war das Team dazu gefordert, jedes Spiel konzentriert und mit vollem Einsatz zu bestreiten.

Den Start in das Turnier bildete das Spiel gegen den vermeintlichen Gruppenfavoriten BVB 09 Dortmund 3 – es wurde ein Spiel auf Augenhöhe, in dem beide Mannschaften wiederholt knapp in Führung gehen konnten. Von Beginn an wach überzeugte das Team insbesondere durch disziplinierte Deckungsarbeit und flexibel ausgespielte zweite Wellen. In der letzten Minute vergab der ASC sogar vom 7Meter-Punkt die Möglichkeit zur 9:8 Führung, sodass sich beide Teams schließlich mit einem leistungsgerechten Unentschieden trennten. Dieser wichtige Punkt hielt alle Möglichkeiten für den weiteren Turnierverlauf offen, setzte die Mannschaft jedoch auch unter den Druck, für den Gruppensieg die nächsten beiden Spiele für sich zu entscheiden.

Entsprechend motiviert begann das Team im zweiten Spiel gegen TVE Husen-Kurl und dominierte durchgehend. Der ungefährdete 12:5 Sieg gab Trainer Siggi Motzki-Biele die Möglichkeit verstärkt durchzuwechseln. Trotz des klaren Ergebnisses gebührt TVE Husen-Kurl Respekt für ihr couragiertes Auftreten als Kreisligist in einer durchweg höherklassigen Gruppe. Negativ überschattet wurde das Spiel leider durch die Verletzung von Anne Ewert, die sich bei einem unglücklichen Zusammenprall mit der gegnerischen Torhüterin nur wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff eine starke und äußerst schmerzhafte Rippenprellung zuzog und das Turnier somit frühzeitig beenden musste. Gute Besserung sowohl an Anne als auch die Torhüterin vom TVE!

Im letzten Spiel gegen Dorstfeld kam es so zum Showdown um alles oder nichts: Ein Sieg bedeutete den Gruppensieg, ein Remis Platz 2, eine Niederlage das Aus in der Zwischenrunde. Hochkonzentriert und –motiviert ging die Mannschaft schnell durch Tore des neu formierten Rückraums aus Lena Haag, Almuth Delere und Dorothea Kurdow mit 4:0 in Führung. Selbst die frühe Verletzung von Abwehrchefin Julia Raitbaur schien das Team nicht auszubremsen, sie wurde durch die starke Lea Niederwörmann ersetzt. Geschwächt auch durch mehrere Zeitstrafen musste die Mannschaft den ATV anschließend jedoch wiederholt auf ein oder zwei Tore herankommen lassen. In dieser schwierigen Situation zeigte sich wieder einmal eine der größten Stärken dieser Mannschaft: Ihr Teamgeist. Unterstützt durch eine starke Bank konnten wir die Partie so letztendlich mit 10:9 für uns entscheiden und als Gruppensieger die Reise nach Aplerbeck zum Halbfinale gegen Hörde antreten.

Die Spannung der Spiele gegen BVB 3 und ATV Dorstfeld wurde im Halbfinale dann sogar noch überboten. Zwar verblieb die Mannschaft gegen den Verbandsligaabsteiger DJK Westfalia Hörde im Angriff sicherlich unter ihren spielerischen Möglichkeiten, doch gab sie das Spiel selbst beim Rückstand von zwei Toren kurz vor Schluss nicht her. So erkämpfte sie sich ausgehend von einem starken Innenblock und einer treffsicheren Carolin Dietz einen 6:6-Endstand und die Entscheidung im 7m-Werfen. In diesem Krimi krönte Torfrau Janina Ploch ihre ohnehin starken Leistungen aus den vorherigen Spielen und entschärfte zwei Hörder Würfe. Treffer durch Julia Raitbaur, Lena Haag und Dorothea Kurdow lösten dem Team so das Ticket ins Finale gegen die Damen 1 des ASC 09 Dortmund, die sich im ersten Halbfinale zuvor gegen den ATV Dorstfeld durchgesetzt hatten.

Ein vereinsinternes Finale um den Stadtmeisterschaftstitel in der eigenen Halle ausspielen zu können, ist für die Handballabteilung des ASC 09 sicherlich ein großer Erfolg und bestätigt die Position des Vereins im Dortmunder Handballsport – selbst wenn dieses Spiel den Zuschauern leider einiges schuldig blieb. Angesichts der spielerischen Überlegenheit der Oberligamannschaft und einigen materialtechnischen Unstimmigkeiten musste sich die Damen 2 schlussendlich leider mit 4:16 geschlagen geben. Der leider übermäßig stark eingeharzte Ball machte der im Ligabetrieb harzfrei spielenden Damen 2 den Spielaufbau praktisch unmöglich und provozierte eine Vielzahl unnötiger technischer Fehler und daraus resultierende Gegenstoßtore. In dieser Art und Weise zu verlieren war nach den Erfolgen und der Euphorie des bisherigen Tages sicherlich zu hoch und äußerst frustrierend für die Mannschaft, sollte jedoch nicht den Stolz über die gezeigte Leistung im Turnier dämpfen.

Wir gratulieren der ersten Damen zum achten Stadtmeisterschaftstitel in Folge!

Den Finaleinzug hätten der Mannschaft sicherlich nur wenige Externe zugetraut. Die Leistung im gesamten Turnierverlauf verdeutlicht jedoch nur das enorme spielerische und menschliche Potential dieses Teams, das es immer wieder schafft neue Spielerinnen zu integrieren und sich als geschlossene Einheit auch gegenüber höherklassigen Mannschaften behaupten kann. Es gilt zum Ligastart in zwei Wochen an die Leistungen und den Teamgeist der Zwischenrunde und des Halbfinales anzuknüpfen – was wir machen, machen wir entschlossen!