Das letzte Spiel einer Juniorenmannschaft des ASC 09 Dortmund vor dem neuerlichen Lockdown im Amateurfußball bestritten unsere E3-Junioren in einem Freundschaftsspiel gegen Westfalia Rhynern am vergangenen Mittwoch. Nach einer eher sportlich überschaubaren ersten Hälfte rissen unsere Jungs das Ruder noch einmal herum und konnten den 0-2 Halbzeitrückstand nicht nur aufholen, sondern letztlich deutlich mit 5-2 für sich entscheiden. Ein schöner Erfolg für unsere Jungs, die mit unseren anderen 17 Mannschaften gerne an diesem Wochenende die Saison fortgesetzt hätten.
Für wie lange es das letzte Spiel einer Manschaft des ASC 09 Dortmund bleibt, ist zum jetzigen Zeitpunkt ungewiss, denn dem Amateurfußball im Dortmund wurde mit dem zweiten Lockdown innerhalb eines Dreivierteljahres erneut eine lange Zwangspause auferlegt. Zwar wurde die Saison vom FLVW vorerst lediglich bis Ende November ausgesetzt, doch ein Re-Start Anfang Dezember ist derzeit gewiss fraglich.
Wir als Juniorenfußballer des ASC 09 Dortmund respektieren die jetzt von Bund und Ländern beschlossenen Maßnahmen, die auch für uns weitreichende Folgen haben. Wenn der ASC 09 Dortmund aber seinen Beitrag dazu leisten kann, das gemeinsame Ziel zu erreichen, den Kampf gegen das Virus zu gewinnen, dann wird er das auch fraglos tun – ohne Wenn und Aber! Das ist eine Selbstverständlichkeit in dieser für unsere ganze Gesellschaft extrem schwierigen und so noch nie da gewesenen Situation.
Für uns ist es allerdings schwer vermittelbar, dass Kinder und Jugendliche in der Schule zusammensitzen und dann draußen an der frischen Luft keinen Sport zusammen treiben dürfen. Natürlich muss auch der Amateursport seinen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie leisten, der Fußballsport auf dem Platz ist aber nachweislich nicht Treiber der Infektionen. Dort, wo in ehrenamtlicher Arbeit mit viel Aufwand Hygienekonzepte erarbeitet wurden, die auch wirken und wo kaum Infektionsgeschehen vorhanden ist, wird dicht gemacht.
Es ist wichtig und richtig, dass die Politik jetzt klare und für alle verbindliche Regelungen getroffen hat. Es ist aber ganz besonders wichtig, dass dies nicht zum Dauerzustand wird – zumal wir mittlerweile wissen, dass das Infektionsrisiko beim Fußball an sich äußerst gering ist. Dass Vereine und Verbände jetzt wiederholt vor extremen Herausforderungen stehen, liegt auf der Hand, wenn wir daran denken, dass Mitglieder fernbleiben müssen, sich womöglich ganz abwenden oder Kinder und Jugendliche erst gar keinen Zugang mehr zum Fußball im Verein finden.
Für uns ist die erneute Schließung der Sportstätten eine harte Entscheidung, denn gerade wir haben bewiesen, dass es aufgrund unserer Hygienekonzepte möglich ist, auch in Corona-Zeiten Sport zu treiben und einen Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu leisten. Wir werden daher auch künftig daran arbeiten gute Umsetzungs- und Hygienekonzepte vorzulegen, um unseren Kinder und Jugendlichen das Erlebnis Fußball schnellstmöglich wieder zu ermöglichen. Letztendlich sind wir aber enttäuscht, dass die großen Anstrengungen und guten Beispiele vieler Vereine eine solch schwerwiegende Entscheidung nicht verhindern konnten.
Wenn man sich die Jungs auf dem Bild ansieht, deren Freude am Sport wahrnimmt oder mit denjenigen Jungs spricht, die nun ihre Bälle abseits des Vereinslebens „dreschen“, kann man nicht umhin mit etwas Wehmut auf die letzten fünf Spieltage zu blicken. Vielleicht ist das Ergebnis unserer E3-Junioren aber auch ein gutes Omen, aus dem wir die Gewissheit schöpfen können, dass es immer irgendwie weiter geht. Wir als ASC 09 Dortmund arbeiten jedenfalls weiter daran, auch unter schwierigsten Bedingungen!
MK