Ein Derbysieg durch die Herren 1. Ein wichtiger Punktgewinn der Damen 2 im Kampf um den Landesliga-Klassenerhalt. Ein idealer Start der weiblichen A-Jugend in die Qualifikation. Eigentlich war das Wochenende aus Sicht der ASC 09-Handballer gar nicht so schlecht. Hätten nicht ausgerechnet die Damen 1 ihre Talfahrt mit der 13:19 (8:10)-Derbypleite in Königsborn fortgesetzt, die Tabellenführung an Netphen verloren und mutmaßlich ihre Aufstiegschancen zur 3. Liga verspielt. Die Wochenend-Zusammenfassung:

FOTO: Gegen Hamm-Westfalen schmerzlich vermisst – im Derby war Linkshänder Matthias Wittland mit sechs Treffern aus dem Spiel heraus erfolgreichster ASC 09-Torschütze.

„Unfassbar“. „Unglaublich“. „Unerklärlich“. Viele Un-Wörter machten am Samstagabend die Runde in Unna-Königsborn, nachdem unsere 1. Damenmannschaft die vierte Niederlage in Folge hatte hinnehmen müssen und sich dabei vor allem in Halbzeit zwei, in der nur noch fünf Tore gelangen, in besorgniserregendem Zustand präsentiert hatte. Dabei war das Team von Tobias Genau mit 4:0 optimal in die Partie gestartet. Doch statt aus der klaren Führung Sicherheit zu beziehen, wurde das Team von Minute zu Minute unsicherer, verwarf allein fünf Siebenmeter, vergab etliche Tempogegenstöße und erzielte nach dem 13:13 (49.) in den letzten gut zehn Minuten keinen einzigen Treffer mehr. In der Tabelle ist Netphen nun an uns vorbei – und dass die Siegerländerinen an den letzten drei Spieltagen noch einmal patzen, ist angesichts ihres Selbstbewusstseins nicht ernsthaft anzunehmen. Für unsere Mannschaft kann es jetzt nur noch darum gehen, die letzten drei Spiele gegen die drei letztplatzierten Teams aus Hüllhorst, Bad Salzuflen und Arnsberg zu gewinnen. Und auf ein Wunder zu hoffen.

Kein Wunder, sondern Kampf bis zur letzten Sekunde bei Sauna-ähnlichen Temperaturen in der Sporthalle Lütgendortmund war der Schlüssel zum 24:23 (14:13)-Derbysieg unserer Herren 1 bei der (jetzt noch mehr) abstiegsgefährdeten DJK Oespel-Kley. Marc Bradtke (8/5) und der vor Wochenfrist gegen Hamm-Westfalen schmerzlich vermisste Matthias Wittland (6) führte das Team von Henning Becker zum Zittersieg gegen einen ebenfalls aufopferungsvoll kämpfenden Gastgeber. Und da der ATV Dorstfeld nach zuvor zwölf Siegen in Folge überraschend daheim gegen Gladbeck 2 verlor, rückten unsere Jungs (31:15 Zähler) dem Landesliga-Zweiten (32:14) wieder bis auf einen Punkt auf die Pelle.

Ein wenig im Pech war unsere 2. Damenmannschaft, die das 30:30 gegen die HSG Wetter/Grundschöttel durch einen Siebenmeter nach der Schlusssirene hinnehmen musste. Dennoch: Der Teilerfolg, zu dem Hannah Trippe 13 Tore beisteuerte, kann in der Endabrechnung Gold wert sein, denn bei 17:21 Punkten haben Siggi Motzki-Biele und seine Spielerinnen jetzt drei Zähler Vorsprung auf einen Abstiegsplatz – bei drei noch ausstehenden Spielen, von denen das nächste unser Team allerdings zum Tabellenführer TuS Bommern führt.

Ihre letzten Saisonspiele absolvierten Herren 2 und Damen 3 auf Kreisebene. Die 2. Herrenmannschaft schraubte ihre Serie durch das 30:15 bei TV Eintracht Lütgendortmund auf 23:1 Punkte, hat aber aufgrund des 1:7-Fehlstarts als aktueller Zweiter keine Chance mehr auf den Titel. Den werden Germania Marterloh und VfL Aplerbeckermark im noch ausstehenden direkten Duell untereinander ausspielen. Und Luca Breickmann wird mit seinen Jungs 2018/19 einen neuen Anlauf in Richtung Kreisliga nehmen. Derweil beendete die 3. Damenmannschaft unter Sina Loose ihre erste Saison nach der „Wieder-Gründung“ durch das 32:15 gegen TuS Bommern 2 mit 21:7 Punkten als Vizemeister der Kreisklasse. Eine prima Leistung der ganz jungen Mannschaft, die sich weitgehend aus Akteurinnen der A-Jugend zusammensetzt.

Apropos A-Jugend: Unsere neuformierte weibliche A-Jugend unter dem neuen Trainer Marc Köhnke, dem „alten“ Co-Trainer Timo Ilske und noch ohne die neue Co-Trainerin Annika Kriwat startete mit einem 29:19-Erfolg gegen den ATV Dorstfeld in die Qualifikationsphase. Bei den einen läuft noch die Saison 2017/18 – bei den anderen hat die Spielzeit 2018/19 schon begonnen. Oder anders ausgedrückt: Handball is‘ immer!

(ausführliche Berichte folgen auf den Teamseiten)