Die Erfolgsserie des ASC 09 hielt auch im Derby. In einem lange Zeit einseitigen, am Ende aber an Dramatik nicht zu überbietenden Duell setzte sich das Team um Spielertrainer Marc Bradtke beim TV Brechten mit 29:28 (15:10) durch und verbesserte sich mit dem fünften Sieg in Folge bei 27:11 Punkten auf Rang vier – nur einen Zähler hinter dem Tabellenzweiten SV Westerholt.

Volles Haus beim ewig jungen Duell der Dortmunder Landesliga-Rivalen. Die Sporthalle Eving platzte aus allen Nähten. Die Vorfreude war groß, die Atmosphäre prächtig – doch der ASC 09 spielte zunächst den Stimmungskiller. Basierend auf einer ganz starken Defensivleistung (Brechten gelangen in den ersten 15 Minuten nur drei Tore), kauften die Gäste dem TVB von Beginn an den Schneid ab. Hinten brannte auch dank des starken Ulf Hering im Tor nichts an. Vorne ging viel über den Kreis, wo Nazif Dadayli Siebenmeter um Siebenmeter herausholte, die Spielertrainer Marc Bradtke allesamt traumhaft sicher verwandelte. Zehnmal traf er insgesamt, sechsmal von der Marke bei einer Quote von 100 Prozent.

Mit 8:3 führten die Aplerbecker nach 16, mit 14:6 nach 26 und sogar mit 22:13 nach 39 Minuten. Neun Tore betrug der Vorsprung – und niemand gab mehr einen Pfifferling auf den TV Brechten. Außer der TV Brechten selbst. Im selben Maße, in dem die Gastgeber die aus ihrer Sicht mausetote Partie reanimierten und sich Tor um Tor herankämpften, verlor der ASC 09 erst den Faden und dann den Kopf. Es wurde immer lauter in der Halle, immer hektischer auf der Platte. 80 Sekunden vor Schluss schien nach Tim Mecklenbraucks Treffer zum 29:26 dann doch alles klar. Weit gefehlt! Der TVB verkürzte auf 28:29, bekam eine Sekunde vor Schluss einen Freiwurf zugesprochen. Der Ball fand auch den Weg ins Netz – allerdings kurz nach der Schlusssirene. Und so jubelte am Ende der ASC 09!

ASC 09:
Ulf Hering, Alexander Hakenes; Merlin Hubmann (1), Leon Nemet (4), Marc Bradtke (10/6), Noah Wefing (3), Lauritz Wefing (2), Lukas Walkenhorst (1), Nico Kiese, David Poggemann (1), Nazif Dadayli (1), Tim Mecklenbrauck (3), Ben Joris Finke (3)