Ex-Profi übernimmt den Fußball-Oberligisten im Sommer gemeinsam mit seinem Bruder Marcel.
Der ASC 09 Dortmund geht mit einem neuen Trainerteam in die Saison 2023/24. Ex-Profi Marco Stiepermann wird den ambitionierten Oberliga-Klub im Sommer als Spielertrainer übernehmen. Sein Bruder Marcel wird ihm als Co-Trainer an der Linie zur Seite stehen. Bis zum Ende der laufenden Spielzeit tragen weiterhin Dennis Hübner und sein Assistent Mauritz Mißner die Verantwortung. „Die beiden leisten hervorragende Arbeit. Sie haben unser Team nach einem holprigen Saisonstart stabilisiert und auf den Erfolgsweg zurückgeführt“, lobt Samir Habibovic, Sportlicher Leiter bei den Aplerbeckern. „Der Kontakt zu Marco Stiepermann besteht aber schon sehr lange und hat sich immer weiter konkretisiert. Wir möchten gemeinsam mit ihm den nächsten Entwicklungsschritt vollziehen.“
Marco Stiepermann ist in Dortmund ein alter und vor allem ein guter Bekannter. Der 32-jährige offensive Mittelfeldspieler gehört 2010/11 unter Jürgen Klopp dem Meister-Kader des BVB an. Später stand er bei Alemannia Aachen, Energie Cottbus, Greuther Fürth und dem VfL Bochum unter Vertrag, ehe er 2016 auf die Insel wechselte. Vier Jahre lang spielte Stiepermann, der von der U16 bis zur U20 alle Nachwuchs-Nationalteams des DFB durchlaufen hat, für den FC Norwich. Zweimal – 2019 und 2021 – stieg er mit dem Klub in die Premier League auf und steuerte im Aufstiegsjahr 2018/19 neun Treffer bei. Aktuell ist Marco Stiepermann, der über eine Trainerlizenz verfügt, beim Regionalligisten Wuppertaler SV aktiv.
Der ASC 09 hat mit Spielertrainern in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht. 2006 übernahm Hannes Wolf im Alter von gerade 25 Jahren den Klub in dieser Doppel-Rolle und führte ihn aus der Bezirks- in die Westfalenliga, ehe er zum BVB wechselte und seine Profi-Trainerlaufbahn einschlug.
Mit seinem vier Jahre älteren Bruder Marcel wird Marco Stiepermann in Aplerbeck nicht nur ein Co-Trainer zur Seite stehen. Einen zweiten will der Verein noch in dieser Woche bekanntgeben. Marcel Stiepermann kennt sich in der Amateurfußball-Szene in Dortmund und Umgebung bestens aus. Über den VfL Bochum und die SG Wattenscheid (U19) sowie RW Oberhausen, Rot-Weiss Essen, Wiedenbrück und Rödinghausen kam er als Amateurfußballer nach Dortmund, wo er für Schüren, Berghofen, Hörde und Kirchhörde spielte. 2012 war er auch schon einmal für einige Monate beim ASC 09 aktiv; aktuell ist der 36-Jährige Co-Trainer beim Bezirksligisten FC Frohlinde in Castrop-Rauxel.
„Wir sind sehr froh, dass wir mit Marco und Marcel zwei Vollblut-Fußballer für den ASC 09 gewinnen konnten, deren personelle und inhaltliche Vorstellungen sich mit denen unseres Vereins decken“, sagt Samir Habibovic, dessen Kaderplanung für die nächste Saison weit fortgeschritten ist.
Die volle Konzentration der Aplerbecker gilt aber zunächst der laufenden Saison. Gerade weil es in den zurückliegenden Wochen sportlich so gut gelaufen ist, sei ihm das Gespräch mit Dennis Hübner und Mauritz Mißner „sehr schwer gefallen“. Als die beiden im Oktober nach dem 9. Oberliga-Spieltag die Nachfolge von Antonios Kotziampassis antraten, rangierte der ASC 09 mit zehn Punkten auf Rang zwölf in der Nähe der Abstiegszone. Aus den wiederum neun Partien seither holte das Team 21 von 27 möglichen Zählern und kletterte auf Platz sechs. Zudem steht der Verein im Westfalenpokal-Halbfinale und darf sich berechtigte Hoffnungen auf die Qualifikation für die 1. DFB-Pokal-Hauptrunde 2023/24 machen. „Das alles ist nicht zuletzt das Verdienst von Dennis und Mauritz“, so Habibovic. Der Sportliche Leiter hat „nicht den geringsten Zweifel daran, dass beide bis zum letzten Spieltag mindestens einhundert Prozent Einsatz bringen werden“.