Keine Frage, die Coronapandemie mit all ihren Einschränkungen und teils unendlich langen Lockdowns im Trainings- und Spielbetrieb hat im Nachwuchs-Handball tiefe Spuren hinterlassen. Alle Vereine spüren das – auch der ASC 09. Waren wir vor der Pandemie noch froh und auch ein bisschen stolz, fast immer in allen Altersklassen eine Mannschaft stellen und Jahr für Jahr mit zwei bis drei Teams sogar die Qualifikation für den überregionalen Spielbetrieb zu schaffen, hat es uns vor der Saison 2021/22 ordentlich gebeutelt.
Insbesondere im Randbereich franst es aus: So konnten wir – was vor Corona klar war – keine männliche, aber auch keine weibliche A-Jugend melden. Und auch bei weiblicher und männlicher E-Jugend heißt es aktuell leider: Fehlanzeige. „Spielerinnen aus der A-Jugend sind in den Seniorenbereich entwachsen, Vereinswechsel gab es während Corona kaum, Sichtungs- und Schnuppertrainings auch nicht“, sagt Abteilungsleiter Frank Fligge. „Und bei den Kleinen und ganz Kleinen kam kaum etwas nach, weil wir keine Angebote machen durften. Über Kooperationen mit Schulen und Kitas werden wir diese Lücken in den nächsten Jahren peu a peu wieder schließen müssen. Das wird ein echter Kraftakt.“
Umso wichtiger ist es, dass die Handball-Abteilung unter konzeptioneller Federführung von Trainer Marc Köhnke seit November wieder ihr internes Stützpunkttraining anbieten kann. Diese positionsbezogene Förderung, die zusätzlich zum regulären Mannschaftstraining angeboten wird, hebt die Nachwuchsarbeit positiv von anderen Klubs ab.
Überregional ist der ASC 09 2021/22 nur durch die weibliche C-Jugend (FOTO) vertreten. Die musste sich nicht einmal qualifizieren – hätte das aber fraglos geschafft, denn im Team von Janna Neurath, Janine Westphal und Torwarttrainer Jost Neurath ist reichlich Talent versammelt. Mit 10:6 Punkten belegt die Mannschaft in der Oberliga-Vorrunde nach acht von zehn Partien Rang drei. Ob es mit der Endrunden-Quali klappt, wird sich vielleicht direkt zu Beginn des neuen Jahres im Rückspiel gegen Hemer entscheiden. Die Aussichten sind aber gut.
Die anderen Mannschaften sind auf Kreisebene aktiv – und schlagen sich dort bisher gut. Am besten die männliche D-Jugend, die ihre Staffel nach Siegen über DJK Ewaldi, den BVB, die JSG Brechten/Lünen, TVE Husen-Kurl und Borussia Höchsten mit 8:0 Punkten und 120:71 Toren anführt. Die mC-Jugend hat die einfache Vorrunde mit 6:4 Zählern auf Rang drei abgeschlossen und damit die Endrunde erreicht. Die mB-Jugend liegt ebenfalls bei 6:4 Punkten. Sehr ordentlich läuft es auch bei der wB-Jugend, die bei 8:2 Zählern nur dem außer Konkurrenz spielenden TuS Scharnhorst den Vortritt lassen musste, und der wD-Jugend (5:5).
Weiter geht es dann im neuen Jahr. Hoffentlich jedenfalls, denn die Furcht vor der Omikron-Variante des Corona-Virus‘ und einem weiteren Lockdown ist allgegenwärtig.