Der ASC 09 kann wieder aus eigener Kraft in die Regionalliga aufsteigen. Während der seit Wochen ungeschlagene Lokalrivale Türkspor Dortmund bei der Spielvereinigung Vreden mit 1:2 (1:0) unterlag, kamen die Aplerbecker gegen Eintracht Rheine zu einem 2:1 (1:0)-Arbeitssieg. Damit verkürzten sie bei jetzt 61 Punkten als Tabellendritter den Rückstand auf Türkspor auf einen Zähler und können mit einem Sieg im Derby beim direkten Rivalen wieder auf den Aufstiegsrang vorrücken. Die Rechnung ist ganz einfach: Gewinnt die Mannschaft von Spielertrainer Marco Stiepermann ihre letzten vier Begegnungen, spielt sie 2024/25 in der vierthöchsten Liga. Voraussichtlich zusammen mit den SF Lotte, denn der Spitzenreiter (1:0 in Sprockhövel) hat bereits sechs Zähler Vorsprung auf einen Nicht-Aufstiegsplatz.

Das Fernduell zwischen Aplerbeck und Türkspor – es war einmal mehr nichts für schwache Nerven. Der ASC 09 legte vor: 16 Minuten waren im urlaubsguru-Waldstadion gespielt, als Marco Stiepermann den Ball zu Maximilian Podehl in den Strafraum chippte. Der Torjäger wurde beim Abschluss gefoult – und weil der Gefoulte bekanntlich nicht selbst schießen soll, Podehl zudem vor Wochenfrist einen Strafstoß über die Latte gesetzt hatte, trat diesmal Semin Kojic an – 1:0. Es war schon der achte Treffer des Winter-Neuzugangs.

In Vreden jedoch zog Türkspor nach, ging kurz vor der Pause durch Biancardi mit 1:0 in Führung. Fast zeitgleich fiel dann in der zweiten Halbzeit in beiden Stadien der Ausgleich. Nach 55 Minuten traf Montasar Hammami für Rheine und Maximilian Henkelmann für Vreden. Zwischenstände, die nur Türkspor halfen, denn der Abstand auf den ASC 09 betrug zu diesem Zeitpunkt weiterhin vier Punkte. Doch dann wendete sich das Blatt zugunsten der Aplerbecker. In Vreden erzielte Ibrahim Kouyate das 2:1-Siegtor für die Spielvereinigung (73.) – und an der Schwerter Straße mühten sich die Gastgeber beim Versuch, wieder Druck aufzubauen und den erlösenden zweiten Treffer zu erzwingen. Nur gut, dass sie sich auf ihren Goalgetter verlassen können. Eine schöne Einzelleistung von Maxi Podehl bescherte ihnen in der 79. Minute die 2:1-Führung. Die brachte der ASC 09 auch über die acht Minuten lange Nachspielzeit. Und hat am kommenden Samstag sein erstes »Endspiel« . . .

ASC 09:
Joshua Mroß; Michael Marvin West, Jan Stuhldreier, Jannik Urban, Lars Warschewski (90.+1 Luis Weiß), Maximilian Podehl (90.+1 David Vaitkevicius), Marcel Münzel (50. Len Wilkesmann), Semin Kojic, Julian Franke, Florian Rausch (63. Josue Santo), Marco Stiepermann (60. Elias Boadi Opoku)
Tore:
1:0 (16.) Semin Kojic (Foulfelfmeter), 1:1 (53.) Montasar Hammami, 2:1 (79.) Maximilian Podehl
Nächstes Spiel:
Türkspor Dortmund – ASC 09 (Samstag, 4. Mai, 19:00 Uhr)

Foto: Martin Hammeke