So unterschiedliche Emotionen kann dieselbe Platzierung in der Abschlusstabelle auslösen. Während unsere 1. Herrenmannschaft nach dem 30:24 (19:12) bei der ETG Recklinghausen die Vizemeisterschaft feierte, weil sie die durchaus hohen Erwartungen damit noch einmal deutlich übertroffen hat, flossen bei der 1. Damenmannschaft nach dem 27:21 (12:9) Tränen der Enttäuschung über den knapp verpassten Aufstieg in die 3. Liga. Die Zusammenfassung des Saison-Showdowns unserer überregionalen Seniorenteams:

Der kleine Funke Hoffnung – er glomm bis zuletzt. Doch das Wunder von Minden blieb aus. Tabellenführer TVE Netphen gewann sein letztes Saisonspiel in Minden-Nord, und so nützte das 27:21 (12:9) unserer 1. Damenmannschaft beim TV Arnsberg am Ende nichts mehr. In der Rundturnhalle am Ufer der Ruhr flossen Tränen statt Sekt. Netphen steigt als Meister – und man muss neidlos anerkennen: als verdienter und würdiger Meister – in die 3. Liga auf; für unser Team blieb nur Platz zwei und die Erkenntnis, dass die Hypothek der Niederlagenserie um Ostern zu schwer wog.

FOTO oben: Das Herz am rechten Fleck – Sara Gesing gehört zu den Spielerinnen, die IMMER 100 Prozent geben. Auch bei ihr flossen nach dem verpassten Aufstieg dicke Tränen.

Ein Spiel zu spät bekam die Mannschaft von Tobias Genau, die das Oberliga-Feld so lange souverän angeführt hatte, nach dem Durchhänger wieder die Kurve. Dass sie sich auf der Zielgeraden noch einmal zusammenriss und geschlossener auftrat als zuvor, macht gleichwohl Mut für die Spielzeit 2018/19. Dann wird der ASC 09 wieder angreifen – und die Erfahrungen der abgelaufenen Spielzeit werden das Team stärker machen.

Letzte Anweisungen von Tobias Genau während eines Team-Timeouts. Der Trainer wird 2018/19 mit seiner Mannschaft einen neuen Anlauf in Richtung 3. Liga starten.

Nicht mehr dabei sein werden dann Chantal Schuchardt, Jana Liese und Katrin Premm, denen wir Dank sagen und alles Gute wünschen; Vanessa Schübbe wird als Stand-By-Torhüterin ins zweite Glied zurücktreten. Neu dabei sein werden mit Vorbereitungsstart Leonie Schmitz (SG Menden Sauerland), Lotta Lorkowski (HSG Gevelsberg-Silschede) und Torfrau Maike Pollkläsener, die nach langer, langer Verletzungspause wieder Lust auf Handball hat und bei Einsätzen in der 2. Damenmannschaft bereits aufblitzen ließ, dass sie ihr Handwerk nicht verlernt hat.

In Arnsberg agierten die Gäste über weite Strecken überlegen. Ein Hänger zwischen der 28. und 37. Minute führte allerdings dazu, dass die 12:6-Führung in einen 12:13-Rückstand kippte. Letztlich aber behielt der ASC 09 die Nerven und gab so die richtige Antwort auf die ziemlich stillosen Schmähgesänge des Arnsberger Publikums. Erfolgreichste Werferin war Carolin Hohloch, die sechs ihrer sieben Treffer von der 7m-Marke aus erzielte.

Ein verschworener Haufen: Teamspirit ist das Fundament, auf dem unsere 1. Herrenmannschaft Platz zwei erreichte. Oder wie Roman Weidenfeller sagen würde: They have a grandios Saison gespielt!

Die Herren 1 mussten, da Dorstfeld am Vorabend vorgelegt hatte, in Recklinghausen unbedingt gewinnen, um Platz zwei zu wahren. Und mit Ausnahme der Anfangsphase, die mit 5:2 (8.) an die ETG ging, ließ das Team von Trainer Henning Becker auch nichts anbrennen. Über 5:6 (12.) und 10:11 (18.) setzte sich der ASC 09, für den Matthias Wittland (8) und Marc Bradtke (6/3) am häufigsten trafen, schon bis zur Pause vorentscheidend auf sieben Tore ab – 12:19. Bei 36:16 Punkten haben unsere Jungs aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs die Nase vor dem punktgleichen ATV Dorstfeld. Glückwunsch an den TV Brechten zum Klassenerhalt und alles Gute nach Oespel-Kley für die bevorstehende Abstiegsrelegation.

Unsere 2. Damenmannschaft krönte ihre Saison als Landesliga-Aufsteiger mit einem 31.28 (14:13)-Erfolg bei der HSG Lüdenscheid und schloss die Spielzeit als Sechster sogar noch mit positivem Punktekonto (23:21) und gleichauf mit dem Dortmunder Nachbarn aus Hombruch ab. Eine Klasseleistung des Teams, das mit Fabian Heidenreich als Trainer in die Spielzeit gestartet und nach dessen beruflichem Wechsel nach Süddeutschland mit großem Erfolg von Siegfried Motzki-Biele übernommen worden war.