Die Pokal-Überraschung war durchaus möglich – sie blieb aber aus. Zwei Tage nach dem 26:21-Auftaktsieg gegen Teutonia Riemke im ersten Oberliga-Saisonspiel haben die Damen 1 des ASC 09 in der 1. Hauptrunde des DHB-Pokals gegen Zweitliga-Absteiger TV Aldekerk mit 32:39 den Kürzeren gezogen. Zur Pause hatte der Favorit vom Niederrhein nur mit einem Treffer Vorsprung geführt (20:19), und auch nach 47 Minuten war der ASC 09 beim 29:31 noch auf Tuchfühlung. Am Ende aber hatte das Team von Trainer Marcel Schatten Aldekerks Tempospiel aber nichts mehr entgegenzusetzen.

71 Tore in 60 Minuten! Es war ein unterhaltsames Spiel für das überschaubare Publikum. Das tolle Spätsommerwetter und der Aplerbecker Apfelmarkt verhinderten wohl eine angemessene Kulisse. Es war kein vergnügungssteuerpflichtiger Nachmittag für Torhüterinnen. Und es war ein Albtraum für den Hallensprecher. Der kam mit den Durchsagen gar nicht hinterher. Wann immer der ASC 09 einen Treffer erzielte, klingelte es auch schon auf der Gegenseite. Der Drittligist überrannte die Gastgeberinnen mit seiner schnellen Mitte regelrecht. Viel zu oft gelang es dem ASC 09 gar nicht erst, Körperkontakt herzustellen. Man lief hinter- oder bestenfalls nebenher.

FOTO: Delia Topp hatte in der Offensive einige starke Szenen und steuerte fünf Tore bei. (Bild: Uwe Kushauer)

Weil’s umgekehrt in der Offensive wie geschmiert funzte, war die Partie in Durchgang eins komplett offen. Der knappe Pausenrückstand von 19:20 spricht für sich. Sowohl Annika Kriwat (7/2), Maren Bradtke (7) und Delia Topp (5) mit vielen guten Rückraum-Aktionen als auch Sara Gesing (6) am Kreis setzten sich immer wieder gut durch.

Als Aldekerk den 20:20-Ausgleich des ASC 09 zu Beginn der zweiten Halbzeit mit einem 5:0-Lauf zum 20:25 beantwortete, schien sich der Favorit doch frühzeitig entscheidend absetzen zu können. Doch Pustekuchen, der Oberligist blieb dran, verkürzte auf 27:29 und wenig später auf 29:31 (46.). Gerade als sich die Zuschauer auf eine spannende Schlussphase freuten und die Überraschung witterten, zündete der Favorit dann aber doch noch die entscheidende Offensive.

Und so erfüllte sich die kleine Hoffnung auf einen Top-Gegner in Runde zwei leider nicht.

ASC 09:
Jana Möllmann, Anna Seelbach; Julia Eckardt (1), Tabita Breitsprecher, Annika Kriwat (7/2), Vivien Busse, Maren Bradtke (7), Delia Topp (5), Sara Gesing (6), Sophia Rockenfelder, Sonia Zander (2), Kira Barnaoui (2), Jule Bachen (2), Emily Schmitz