Ernüchternde Derbyniederlage zum Saisonauftakt!

Nach dem trotz absolutem Rumpfkader sehr überzeugenden letzten Testspiel gegen die HSG Schwerte/Westhofen konnte die zweite Damenmannschaft des ASC eigentlich mit viel Selbstvertrauen und Vorfreude zum Stadtderby gegen die DJK Westfalia Hörde fahren.

Die ersten Spielminuten verliefen vielversprechend: Melanie Prell konnte das erste Tor der neuen Saison erzielen und brachte den ASC damit sofort in Führung. Obwohl Hörde umgehend ausgleichen konnte nahm der ASC-Express im Angriff wie gewohnt Fahrt auf und beim Zwischenstand von 4:7 nach acht Minuten schien alles nach Plan zu laufen. Dann aber folgte ein unerklärlicher Bruch und es gelang so gut wie nichts mehr. Im Angriff konnte man über Linksaußen Sophia Kockskämper oder durch das Kreisläuferspiel noch hin und wieder zum Erfolg kommen, in der Abwehr aber bekam der ASC kein Bein mehr auf den Boden. Schon früh musste die Hörder Shooterin Anne Pommeranz in die Manndeckung genommen werden, diese Maßnahme fruchtete aber leider überhaupt nicht, da nun ihre Teamkolleginnen die sich bietenden Lücken zu nutzen wussten. Zur Halbzeit lag die ASC-Zweitvertretung damit verdient mit 20:14 zurück.

In der Halbzeitpause versuchte das Team sich auf seine Stärken zu besinnen, besprach taktische Mittel, mit denen man die offensive 5:1 Abwehr des Gegners aushebeln wollte und stellte die Abwehr um.

Mit Wiederanpfiff schienen aber alle guten Vorsätze wie weggeblasen und statt einer Aufholjagd bekamen die Zuschauer zu sehen, wie Hörde innerhalb von zehn Minuten entscheidend auf 28:15 davon zog. In der Abwehr war immer noch Land unter, die Torhüter bekamen leider auch kaum einen Ball zu fassen und im Angriff wurden – wie schon im zweiten Teil der ersten Halbzeit – Fehlpässe ohne Ende produziert. Statt sich hängen zu lassen, raffte der ASC sich nun aber endlich auf, arbeitete entschlossen in der Abwehr und spielte im Angriff konsequent Sophia Kockskämper frei, die mit einer ganz starken Wurfquote von Außen der Lichtblick dieses Spiels war. Als Konsequenz daraus stand zehn Minuten später ein 29:22 auf der Anzeigetafel und der Rückstand war nahezu halbiert. Hörde erstickte die aufkommende Hoffnung im Keim und legte vier Tore nach, sodass das Spiel endgültig entschieden war. Als die Schiedsrichter die Partie beim leistungsgerechten Stand von 34:24 abpfiffen, herrschte Ernüchterung im Aplerbecker Lager.

Unterm Strich steht die Erkenntnis, dass das junge Team trotz der überzeugenden Vorbereitung noch großen Leistungsschwankungen unterliegt, wodurch die verletzungsbedingten Ausfälle mal besser und mal schlechter kompensiert werden können. Lange Zeit mit der Niederlage zu hadern bleibt nicht, schließlich steht schon kommenden Sonntag das erste Heimspiel gegen den Aufsteiger SG Ruhrtal an. Getreu dem Motto „Es kann nur besser werden“ wird das Team positiv in dieses Spiel gehen und alles versuchen, an die Leistungen aus der Vorbereitung anzuknüpfen.

Es spielten: Janina Ploch, Anna Seelbach (Tor); Melanie Prell (4), Julia Raitbaur (4/1), Kira Barnaoui (3), Sophia Kockskämper (9), Jenny Nickolas, Sophie Rockenfelder, Almuth Delere (1), Laura Karneil, Doro Kurdow (3),  Anna Broszio