Der Vormarsch des ASC 09 in der Oberliga Westfalen ist vorerst gestoppt. Ausgerechnet im prestigeträchtigen Dortmunder Derby beim Tabellenzweiten TuS Bövinghausen wurde das Team von Dennis Hübner unsanft gebremst. Mit 0:4 (0:2) fiel die Schlappe noch deutlicher aus als im Hinspiel. Und mit Jan-Patrick Friedrich verlor der Gast auch noch einen Akteur durch Gelb-Rot. Statt den Rückstand auf Bövinghausen mit einem Sieg auf einen Zähler zu verkürzen, sind es nun wieder sieben Punkte. Der TuS (38) liegt gleichauf mit Münster II an der Spitze; der ASC 09 (31) bleibt Sechster.

Schon zweimal waren die beiden Dortmunder Klubs im Saisonverlauf aufeinandergetroffen. Das Hinspiel in der Oberliga hatte der ASC 09 im heimischen Waldstadion mit 1:3 verloren. Im Halbfinale der Hallenfußball-Stadtmeisterschaften hingegen hatte er sich durchgesetzt und anschließend den Titel gewonnen. Sehr zum Verdruss von Kevin Großkreutz. Der Weltmeister hatte für das Derby-Rückspiel in der Meisterschaft angekündigt, die Luft werde brennen. Und Großkreutz ließ seinen Worten dann auch Taten folgen. Nach bis dahin ausgeglichenem Spiel ohne nennenswerte Chancen, nutzte er gleich die erste TuS-Möglichkeit zum 1:0 (20.). Fünf Minuten vor der Pause ließ Elmin Heric das 2:0 folgen.

Bitter für die Gäste, die keineswegs chancenlos waren – an diesem Tag allerdings im Abschluss nicht ansatzweise so eiskalt wie der TuS. Torjäger Maximilian Podehl – und nicht nur er – scheiterte wiederholt an Bövinghausens überragendem Keeper Joshua Mroß. Gnadenlos konsequent hingegen der Tabellenzweite. Nach einer knappen Stunde besorgte Marko Onucka mit dem 3:0 die Vorentscheidung, und als Jan-Patrick Friedrich kurz darauf die Ampelkarte sah, war das Aplerbecker Schicksal besiegelt. Das 4:0 durch Maurice Rene Haar (68.), war auch deshalb der Endstand, weil Podehl und der eingewechselte David Vaitkevicius in der Schlussphase erneut an Mroß scheiterten.

Fazit: Vier Tore schlechter war der ASC 09 definitiv nicht, den Ehrentreffer hätte er mindestens verdient gehabt. An der Berechtigung des TuS-Erfolges gab es jedoch nichts zu deuteln.