Es war eine Premiere – und was soll man sagen: Sie war rundum gelungen. Zum ersten Mal führte der ASC 09 seine Jubilarehrung als eigene Veranstaltung durch. Um die Treue der langjährigen Mitglieder und das Engagement der vielen, vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer zu würdigen und nicht als einen Tagesordnungspunkt auf der Mitgliederversammlung zu verstecken, hatte der Vorstand für den 6. Oktober zu einer Matinee ins Vereinsheim eingeladen. Zu der kamen auch Vertreter der örtlichen Politik und prominente Gäste. Hannes Wolf, ehemaliger Trainer der ASC 09-Fußballer und zuletzt Bundesliga-Coach beim VfB Stuttgart und beim Hamburger SV, sowie August-Wilhelm Albert, Vorstandsvorsitzender der PSD Bank Rhein-Ruhr, stellten sich im Rahmen einer launigen Talk-Runde den Fragen von Frank Fligge, ASC 09-Vorstand für Medien & Kommunikation. Im Mittelpunkt aber standen, ganz klar, unsere Jubilare – und ganz besonders einer von ihnen:
 
Im Juli 1921, vor 98 Jahren also, wurde Otto Evers (FOTO) geboren. 24 Jahre nach der Gründung unseres Vereins, am 1. Juni 1933, trat er in den Aplerbecker Sport-Club ein. Seit sage und schreibe 85 Jahren ist der frühere Fußballer, der auch „Eiserner Otto“ genannt wurde, weil er als linker Verteidiger keine Kompromisse machte, inzwischen Mitglied. Und als Heiner Brune ihm am Sonntagmittag die Urkunde überreichte, da konnte Otto Evers ein paar Tränen der Rührung nicht zurückhalten. Es war ganz ohne Frage der bewegendste Moment einer Veranstaltung, die von ganz viel Dankbarkeit und Wertschätzung geprägt war und die wir, so viel steht fest, wiederholen werden.
 
Eingerahmt von Musik der Band X-ILEWN um unser Vereinsmitglied Thomas Ahrens, der selbst für 25-jährige Mitgliedschaft geehrt wurde, verlebten die Jubilare und Ehrenamtler einen Vormittag im Kreise der ASC 09-Familie, der neben Gänsehaut-Momenten auch Unterhaltsames bot. So erzählte Hannes Wolf bei seiner Rückkehr ins Waldstadion, in dem er zwischen 2006 und 2009 seine ersten großen Trainererfolge gefeiert hatte, dass er in der vergangenen Woche bei Freiburgs Bundesliga-Trainer Christian Streich hospitiert hat. Er plauderte über seine Erfahrungen beim VfB Stuttgart und beim HSV und gab einen kleinen Einblick in das Profigeschäft. August-Wilhelm Albert, mit der PSD-Bank bereits seit zwölf Jahren Sponsor und Partner unserer Fußballabteilung, berichtete, dass es ihm ganz persönlich und der PSD wichtig ist, gerade die gesellschaftlich bedeutsame Arbeit von Amateurvereinen an der Basis zu unterstützen. Dieses Engagement beim ASC 09, ließ er durchblicken, wolle man in Zukunft sogar noch verstärken.
 
Was Albert auch versicherte: Entgegen der landläufigen Meinung beziehe durchaus nicht jeder Bankvorstand ein zweistelliges Millionengehalt und verbringe seine Zweit damit, sich auf den Malediven Luft zufächeln zu lassen. „Wenn Sie mir den Job besorgen können, wäre ich nicht uninteressiert“, scherzte er. Ein Problem für die Branche, unter dem die PSD als genossenschaftliche Bank allerdings etwas weniger leide als Großbanken, sei der massive Vertrauensverlust durch die Finanzkrise vor einigen Jahren. „Da wird vermutlich der FC Schalke 04 eher Deutscher Meister, als dass es den Banken gelingt, dieses Vertrauen wieder restlos aufzubauen.“
 
Apropos Schalke – zu dem Thema hatte auch Hannes Wolf etwas beizutragen. „Natürlich möchte ich in absehbarer Zukunft wieder auf der Trainerbank sitzen und aktiv ins Geschehen eingreifen. Dass das jemals auf Schalke sein wird, kann ich aber ausschließen“, sagte er. Ohnehin sei ihm in den vergangenen Monaten eines ganz deutlich geworden: „Bei allen Überlegungen und Wünschen für meine berufliche Laufbahn, steht die Familie an oberster Stelle!“
 
Familie – das ist für viele der Anwesenden eben auch der ASC 09. Deshalb bedankte sich der Vorstand am Sonntag nicht nur bei den Jubilaren, sondern zeichnete auch zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer mit einem kleinen Präsent aus, die sich über Jahre hinweg in besonderer Weise um unseren Verein verdient gemacht haben.
 
Für langjährige Mitgliedschaft geehrt wurden:
85 Jahre – Otto Evers
70 Jahre – Marianne Winkler
50 Jahre – Wilma Bürger
40 Jahre – Bernd Andernach, Jürgen Juhnke, Rüdiger Pelzer, Claus Schölermann, Norbert Spoor, Eberhard Trappe, Karl-Wilhelm Wagemann
25 Jahre – Thomas Ahrens, Uwe Lange, Daniel Schäfer, Reinhard Walter
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