Auftakt nach Maß! Mit einem 23:19 (12:8)-Erfolg gegen TB Wülfrath sind die ASC 09-Damenin die Klassenverbleibsrunde der 3. Liga gestartet, liegen nun bei 4:2 Zählern und haben dem Gegner, als Siebter der Vorrunden-Staffel D auf dem Papier der schwerste Gegner, gleich mal die Minuspunkte vier und fünf aufs Konto gebucht.

Es hätte durchaus ein entspannter Tag der Arbeit in der Sporthalle Aplerbeck 1 werden können. Denn das Team von Trainer Dirk Niedergriese zeigte in den ersten 30 Minuten eine überzeugende Leistung. In der Abwehr packte der ASC 09, der krankheitsbedingt auf Vivien Busse verzichten musste, konsequent zu und konnte sich obendrein auf die stark aufgelegte Marina Wilkus zwischen den Pfosten verlassen. Und im Angriff spielten sich die Gastgeberinnen etliche Top-Möglichkeiten heraus. Einziges Manko: die Chancenverwertung. Erst ein Zwischenspurt vom 6:6 (18.) zum 11:6 (23.) gab die Kräfteverhältnisse einigermaßen korrekt wieder.

Statt mit einer komfortablen Führung in die Pause zu gehen, waren es beim 12:8 aber „nur“ vier Treffer. Und weil Wülfrath wacher aus der Kabine kam, der ASC 09 sich hingegen zu Beginn des zweiten Durchgang eine Schlummerphase genehmigte, lag nach 43 Minuten beim 15:16 plötzlich der Gast vorne – zum ersten Mal seit dem 0:1 und glücklicherweise auch zum letzten Mal in diesem Spiel, das sich in der Schlussphase zu einem wahren Krimi entwickelte. Auch deshalb, weil sich der ASC 09 binnen drei Minuten drei Hinausstellungen einhandelte und Wülfrath aus dem 19:16 (49.) wieder ein 19:19 (53.) machte. Dann aber trafen Kira Barnaoui (2) und Julia Eckardt zum 22:19 (59.) und brachen den Widerstand. Dass Annika Kriwat zwei Sekunden vor dem Ende auf 23:19 erhöhte, kann nochmal wichtig werden. Denn im Handball kann auch der direkte Vergleich wichtig werden.

ASC 09:
Marina Wilkus, Jana Möllmann, Vanessa Schübbe; Julia Eckardt (3), Julia Raitbaur, Anne Seehagen, Tabita Breitsprecher, Annika Kriwat (7/4), Maren Bradtke (2), Delia Topp, Sara Gesing (3), Alica Delere, Sonia Zander (3), Kira Barnaoui (4), Jule Bachen, Emily Schmitz (1/1)