Voller Kader, gute Trainingswoche, etwas gut zu machen. Gibt es bessere Voraussetzungen für ein Spiel gegen einen direkten Konkurrenten? Eigentlich nicht. Nach vier Niederlagen, wollten wir den altbekannten Bock umstoßen und mit einem positiven Ergebnis die Halle verlassen.

Zunächst sah es auch so aus, als würden wir den Worten Taten folgen lassen. Wir zogen bis zu 10. Minute auf 7:3 davon. Dann nahmen die Gäste eine Auszeit, und wir verloren den Faden. Innerhalb von zehn Minuten war der Spielstand ausgegelichen (11:11) und eine weitere Zeigerrunde später führte der Gast zum zweiten Mal in diesem Spiel. Nun nahmen wir die Auszeit blieben hartnäckig und schafften es, den kurzzeitigen Zwei-Tore-Rückstand zu egalisieren und sogar noch mit einem Tor Vorsprung in die Halbzeit zu gehen (17:16).

FOTO: Leon Nemet erzielte gegen Mengede fünf Treffer.

Im zweiten Durchgang boten sich beide Mannschaften weiter einen engen Schlagabtausch bis zur 46. Minute. Ab diesem Zeitpunkt schafften wir es endlich, einen Drei-Tore-Vorsprung herauszuspielen. Wenn im gesamten Spielverlauf die Bälle die von Pfosten oder Latte wieder ins Feld kamen, ins Tor gegangen wären, hätten wir das Spiel wohl deutlich gewonnen. Aber das Glück war uns nicht hold. In der 47. Minute nahm Mengede beim Stand von 24:21 eine Auszeit.

Wir wollten mit einem kurzzeitigen taktischen Kniff (offensive Manndeckung) das Ergebnis weiter nach oben schrauben und so für klare Verhältnisse sorgen. Leider funktionierte dies nicht, sondern sorgte für einen Bruch in unserem Spiel. Mengede schöpfte wieder Hoffnung und Kraft. Hierbei ist der Kollege Kaufmann bei den Gästen hervorzuheben, der auch aufgrund unseres lethargischen Verhaltens in der Abwehr das Spiel mit seinen acht Toren und seinen klugen Pässen auf die Nebenleute, quasi alleine entschied. In der 54. Minute ging Mengede mit 28:27 in Führung und gab diese auch nicht mehr her. Vier Minuten später war das Spiel bei 32:27 für die Gäste entschieden. Wir betrieben in den letzten Minuten lediglich Ergebniskosmetik und konnten so das Endergebnis auf 32:30 korrigieren.

Fünf Niederlagen in Folge tun weh. In so einem negativen Strudel dürfen wir uns auch nicht auf den wahrscheinlich feststehenden Abstieg einer der beiden Mannschaften vom Tabellenende verlassen. Diese für uns neue Liga ist immer für Überraschungen gut. Das sieht man am Punktgewinn des Tabellenletzten am letzten Wochenende. Rein rechnerisch sind wir noch nicht sicher.

ASC 09:
Leupold, Heiderich; Schäfer (5), Breier-Neteler, Mosch (1), Twer, Merschhemke (4), Kiese (5), T. Stöwhase (4), Nemet (5), P. Stöwhase (3), N. Breickmann (3/2), Faust, Wobbe