. . . das also war’s. Das war 2020. Was für ein Jahr! Eines zum Abhaken. Zum ganz schnell Vergessen. Das Jahr, in dem der ASC 09 sein 111-Jähriges begangen hat – was wir durchaus hätten feiern wollen. „Hätten . . . wollen . . .“ Das ist wahrscheinlich die Unwort-Kombination des Jahres. Was hätten wir 2020 nicht alles tun wollen. Fußball spielen, Handball spielen, Basketball spielen, Volleyball spielen, Mountain-Bike fahren, Turnen, Trampolin springen, Fitnesskurse veranstalten, Erfolge miteinander bejubeln, uns nach Enttäuschungen gegenseitig trösten, miteinander feiern, unser Vereinsheim modernisieren, uns beim Hecker-Cup treffen . . .

„Hätten . . . wollen . . .“ 2020 – das waren 12 Monate voller Konjunktive. Oder wie Lothar Matthäus sagen würde: „Wäre, wäre, Fahrradkette!“ 365 Tage nach dem Motto „Und täglich grüßt das Murmeltier.“ Abends schlafen gehen, morgens aufwachen, die Augen reiben, die Jalousie hochziehen, Zähne putzen, duschen, Kaffee kochen, das Radio einschalten: IMMER NOCH CORONA. „Das Robert-Koch-Institut meldet heute xy neue Infektionsfälle.“ Man kann es nicht mehr hören. Es nervt!

Treue und Solidarität halten unseren Verein zusammen

Letztlich fiel fast alles, was auch nur im Ansatz hätte Spaß machen können, weitgehend oder sogar komplett flach wegen Corona. Dieses Virus wurde zum Dauer-Albtraum. Ein Vereinsleben, wie wir beim ASC 09 es gewohnt sind, konnte es 2020 nicht geben. Vieles von dem, was unser Miteinander ausmacht, blieb auf der Strecke. Viele wichtige Qualitätsmerkmale aber zeigten sich gerade in dieser schwierigen Zeit. Die große Treue von Mitgliedern, Fans und Unterstützern zu unserem Verein ist da an allererster Stelle zu nennen. Noch wissen wir nicht, wie lange COVID-19 seine Fesseln anlegen wird. Noch können wir die langfristigen Folgen der Lockdown-Phasen für den Vereinssport nicht seriös abschätzen. Eines aber können wir immerhin schon sagen: Der ASC 09 ist bislang sehr, sehr ordentlich durch diese Krise gekommen.

Eine positive Erkenntnis ist: Der ASC 09 kann Krise!

Als Vorstand haben wir feststellen dürfen: Unser Verein ist so aufgestellt, dass wir Krisen managen können. Wir haben im Hauptverein und in den Abteilungen Entscheider, die entscheiden – und zwar auf der Basis maximalen Verantwortungsbewusstseins. So haben wir in den Phasen, in denen das wichtig war, binnen kürzester Zeit Hygienekonzepte für den Trainings- und Spielbetrieb erstellt und umgesetzt. Dabei haben wir uns vereinsübergreifend in vorbildlicher Weise unterstützt. Unser umsichtiges Trainerteam und eine Vielzahl an ehrenamtlich engagierten Helferinnen und Helfern hat uns großartig unterstützt. Dafür: HERZLICHEN DANK EUCH ALLEN!

Wir werden gehört – und verschaffen uns Gehör!

Ganz wichtig auch: Wir verfügen über gute Netzwerke sowohl in die Dortmunder Politik und Verwaltung als auch in die Sport-Fachverbände und Sportbünde hinein. Unsere Einschätzung wird gehört. Und wir verschaffen uns Gehör mit dem, was wir für richtig oder falsch, für notwendig und machbar halten. Mit dem einen oder anderen dieser Meinungsbeiträge haben wir 2020 durchaus polarisiert, sind angeeckt, haben Widerspruch provoziert. Und vielleicht sind wir gelegentlich auch übers Ziel hinausgeschossen. Sei’s drum! Wir sind lieber etwas lauter als zu leise. Wir haben 1.800 Mitglieder. Wir setzen mehr als eine Million Euro im Jahr um. Wir leisten als Verein eine mit Geld gar nicht aufzuwiegende Arbeit für die Gesellschaft. Da haben wir auch das Recht, den Mund aufzumachen. Wir werden das jedenfalls auch in Zukunft tun.

2021 wird’s besser – weil’s schlimmer nicht werden kann!

Apropos Zukunft: Nun ist es ja leider nicht so, dass wir am 31. Dezember um Mitternacht einfach einen Haken hinter das Jahr 2020 machen können. Wir werden irgendwann in der Neujahrsnacht schlafen gehen, morgens aufwachen, die Augen reiben, die Jalousie hochziehen, Zähne putzen, duschen, Kaffee kochen, das Radio einschalten. Und dann ist CORONA IMMER NOCH da! Wir werden mit hoher Wahrscheinlichkeit nach den Weihnachtsferien nicht gleich wieder trainieren können. Wir wissen nicht einmal, ob wir die begonnene Spielzeit 2020/21 überhaupt zu einem sportlich wertbaren Ende bekommen. Aber: Irgendwann in 2021 wird es besser. Warum wir da so sicher sind? Weil’s schlimmer nicht mehr werden kann. Weil es Impfstoffe gibt. Weil das Wetter im Frühjahr wieder besser wird. Und weil wir positiv bleiben. Wir leben im Ruhrgebiet. Wir haben schon ganz andere Krisen gemeistert. Wir stecken den Kopf nicht in den Sand. Wir werden 2021 miteinander Sport treiben, Erfolge feiern, Misserfolge beweinen. Wir bleiben positiv!

Und jetzt feiern wir erst einmal Weihnachten. Und diejenigen von euch, die Weihnachten nicht feiern, haben hoffentlich zumindest eine gute, etwas ruhigere und entspanntere Zeit „zwischen den Jahren“. Wir wünschen euch alles Gute. Und bitte bleibt gesund!

Mit sportlichem Gruß
Euer Hauptvereins-Vorstand