Für uns ist es allerdings schwer vermittelbar, dass Kinder und Jugendliche in der Schule zusammensitzen und dann draußen an der frischen Luft keinen Sport zusammen treiben dürfen. Wenn wir dann noch erleben, dass Schulsport (auch Fußball) auf unseren Sportanlagen stattfindet und wir als organisierter Vereinssport ausgeschlossen sind, ist dies weder nachvollziehbar noch erklärbar. Dort, wo in ehrenamtlicher Arbeit mit viel Aufwand Hygienekonzepte erarbeitet wurden, die auch wirken und wo kaum Infektionsgeschehen vorhanden ist, werden die Sportplätze dicht gemacht.

Natürlich muss auch der Amateursport seinen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie leisten und es ist wichtig und richtig, dass die Politik klare und für alle verbindliche Regelungen getroffen hat. Es ist aber ganz besonders wichtig, dass dies nicht zum Dauerzustand wird – zumal wir mittlerweile wissen, dass das Infektionsrisiko beim Fußball an sich äußerst gering ist. Nach allen bisher vorliegenden Erkenntnissen und Zahlen birgt die Ausübung von Freiluftsport – auch in Mannschaftssportarten – kaum ein Ansteckungsrisiko. Aktiver Vereinssport stärkt verschiedene gesundheitsförderliche Aspekte, zudem hat er eine hohe gesellschaftliche und soziale Bedeutung – ohne in diesen schwierigen Zeiten für eine erhöhte Gefährdung zu sorgen. Vor diesem Hintergrund und in Verbindung mit den bewährten Hygienekonzepten ist es wichtig, vor allem Kindern und Jugendlichen schnell wieder die Möglichkeit zu bieten, ihren Bewegungsdrang gemeinsam im sportlichen Trainingsbetrieb auszuleben.

Dass Vereine und Verbände jetzt wiederholt vor extremen Herausforderungen stehen, liegt auf der Hand, wenn wir daran denken, dass Mitglieder fernbleiben müssen, sich womöglich ganz abwenden oder Kinder und Jugendliche erst gar keinen Zugang mehr zum Fußball im Verein finden. Vor diesem Hintergrund ist die erneute Schließung der Sportstätten für uns eine harte Entscheidung, denn gerade wir (…und viele andere Vereine ebenfalls) haben bewiesen, dass es aufgrund von konsequent umgesetzten Hygienekonzepten möglich ist, auch in Corona-Zeiten Sport zu treiben und einen Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu leisten. Wir werden daher auch künftig daran arbeiten gute Umsetzungs- und Hygienekonzepte vorzulegen, um unseren Kinder und Jugendlichen das Erlebnis Fußball schnellstmöglich wieder zu ermöglichen. Letztendlich sind wir aber enttäuscht, dass die großen Anstrengungen und guten Beispiele vieler Vereine eine solch schwerwiegende Entscheidung nicht verhindern konnten. Der DFB selber betonte zuletzt, dass die Amateurvereine Großes bewegt haben, wenn es darum geht, Gesundheitsvorsorge zu betreiben. Die Vereine hätten in den vergangenen Monaten gemeinsam mit den Verbänden enorme Anstrengungen unternommen und die Herausforderungen ebenso hervorragend wie verantwortungsvoll bewältigt.